17
Edward Cucuel
Herbstzauber, 1912.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 140.300 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Leinwand
Rechts oben signiert. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert. 90 x 100 cm (35,4 x 39,3 in)
Auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett "(Kunst)ausstellung im Glaspalaste zu München 1917 Nr. (2)418" sowie mit einem Klebezettel mit der handschriftlichen Adresse des Künstlers.
Mit einer Echtheitsbestätigung von Herrn Helmut Krause, Mörfelden-Walldorf, vom 5. Mai 2011. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Edward Cucuel wird als Sohn eines Zeitungsverlegers in San Francisco geboren. Mit 14 Jahren bereits besucht er die Kunstakademie seiner Heimatstadt. Noch als Jugendlicher wird er von der Zeitung "The Examiner" als Illustrator angestellt. Als Cucuel mit 17 Jahren nach Paris geschickt wird, tritt er dort in die Académie Julian und die Académie Colarossi ein. Dann wechselt er an die Académie des Beaux Arts zu Jean Léon Gérôme. 1896 kehrt Cucuel nach Amerika zurück und lässt sich in New York nieder. Nach einem halben Jahr, in dem Cucuel wieder als Zeitungsillustrator arbeitet, geht er wieder nach Paris zurück, um sich der freien Kunst zu widmen. Zwei Jahre verbringt er dort, dann bereist er Frankreich und Italien, um die Alten Meister zu studieren. Zurück in Deutschland zieht es Cucuel nach Berlin, wo er hauptsächlich als Illustrator arbeitet. 1907 übersiedelt er nach München, die Stadt, die für lange Zeit seine Heimat werden soll. Dort schließt sich Cucuel der Künstlergruppe "Scholle" an, in der Leo Putz die herausragende Künstlerpersönlichkeit ist und sich seiner in künstlerischen Fragen annimmt. In München beteiligt sich Cucuel außerdem an den Ausstellungen der Sezession. Mit Erfolg stellt der Künstler auch 1912 in Paris aus. Sein malerisches Œuvre erinnert farblich aber auch motivisch stark an die französischen Impressionisten. Bevorzugte Motive sind Frauenporträts und Akte in lichtdurchfluteten Interieurs, Pleinair-Darstellungen mit Gesellschaftsszenen und reizvolle bayerische Landschaften.
Schon der Titel des Gemäldes deutet Cucuels Stimmungslage an, die mitbestimmend für fast alle seine Sujets ist: die schöne junge Frau, im Grünen sich ihren Träumen hingebend. Das ist das Thema, das Cucuel für sich entdeckt und mit dem er den Nerv der Zeit trifft. Die malerische Delikatesse, mit der der Künstler seine Themen erarbeitet, der lockere Farbauftrag, die Lichteffekte, die über Figuren und Landschaft spielen, um die Konturen zu mildern und so der Stimmung einen besonderen Ausdruck des Losgelöstseins vom Alltag vermitteln - das sind souveräne Mittel, die der Maler zielsicher und effektvoll einsetzt. Cucuel lässt sich von moderneren Strömungen nicht beeinflussen. Seine Kunst ist vielmehr geprägt von einer Freude am Dasein, die harmonische Stimmungen in den Vordergrund stellt.
Von 1914 bis 1918 ist Cucuel in Holzhausen am Ammersee ansässig, später richtet er sich Ateliers in München und Starnberg ein. Hier verbringt er ab 1928 die Sommer, während er sich in den Wintermonaten bis 1934 regelmäßig in New York aufhält. Wegen des beginnenden Krieges verlässt Cucuel im Jahr 1939 Deutschland endgültig. Er lässt sich in der kalifornischen Stadt Pasadena nieder, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1954 zurückgezogen lebt. [KD].
Rechts oben signiert. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert. 90 x 100 cm (35,4 x 39,3 in)
Auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett "(Kunst)ausstellung im Glaspalaste zu München 1917 Nr. (2)418" sowie mit einem Klebezettel mit der handschriftlichen Adresse des Künstlers.
Mit einer Echtheitsbestätigung von Herrn Helmut Krause, Mörfelden-Walldorf, vom 5. Mai 2011. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Edward Cucuel wird als Sohn eines Zeitungsverlegers in San Francisco geboren. Mit 14 Jahren bereits besucht er die Kunstakademie seiner Heimatstadt. Noch als Jugendlicher wird er von der Zeitung "The Examiner" als Illustrator angestellt. Als Cucuel mit 17 Jahren nach Paris geschickt wird, tritt er dort in die Académie Julian und die Académie Colarossi ein. Dann wechselt er an die Académie des Beaux Arts zu Jean Léon Gérôme. 1896 kehrt Cucuel nach Amerika zurück und lässt sich in New York nieder. Nach einem halben Jahr, in dem Cucuel wieder als Zeitungsillustrator arbeitet, geht er wieder nach Paris zurück, um sich der freien Kunst zu widmen. Zwei Jahre verbringt er dort, dann bereist er Frankreich und Italien, um die Alten Meister zu studieren. Zurück in Deutschland zieht es Cucuel nach Berlin, wo er hauptsächlich als Illustrator arbeitet. 1907 übersiedelt er nach München, die Stadt, die für lange Zeit seine Heimat werden soll. Dort schließt sich Cucuel der Künstlergruppe "Scholle" an, in der Leo Putz die herausragende Künstlerpersönlichkeit ist und sich seiner in künstlerischen Fragen annimmt. In München beteiligt sich Cucuel außerdem an den Ausstellungen der Sezession. Mit Erfolg stellt der Künstler auch 1912 in Paris aus. Sein malerisches Œuvre erinnert farblich aber auch motivisch stark an die französischen Impressionisten. Bevorzugte Motive sind Frauenporträts und Akte in lichtdurchfluteten Interieurs, Pleinair-Darstellungen mit Gesellschaftsszenen und reizvolle bayerische Landschaften.
Schon der Titel des Gemäldes deutet Cucuels Stimmungslage an, die mitbestimmend für fast alle seine Sujets ist: die schöne junge Frau, im Grünen sich ihren Träumen hingebend. Das ist das Thema, das Cucuel für sich entdeckt und mit dem er den Nerv der Zeit trifft. Die malerische Delikatesse, mit der der Künstler seine Themen erarbeitet, der lockere Farbauftrag, die Lichteffekte, die über Figuren und Landschaft spielen, um die Konturen zu mildern und so der Stimmung einen besonderen Ausdruck des Losgelöstseins vom Alltag vermitteln - das sind souveräne Mittel, die der Maler zielsicher und effektvoll einsetzt. Cucuel lässt sich von moderneren Strömungen nicht beeinflussen. Seine Kunst ist vielmehr geprägt von einer Freude am Dasein, die harmonische Stimmungen in den Vordergrund stellt.
Von 1914 bis 1918 ist Cucuel in Holzhausen am Ammersee ansässig, später richtet er sich Ateliers in München und Starnberg ein. Hier verbringt er ab 1928 die Sommer, während er sich in den Wintermonaten bis 1934 regelmäßig in New York aufhält. Wegen des beginnenden Krieges verlässt Cucuel im Jahr 1939 Deutschland endgültig. Er lässt sich in der kalifornischen Stadt Pasadena nieder, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1954 zurückgezogen lebt. [KD].
17
Edward Cucuel
Herbstzauber, 1912.
Öl auf Leinwand
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