5.10
Cuno Amiet
Blumenstillleben, 1947.
Öl
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 79.300 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Hartfaserplatte
Rechts unten monogrammiert und datiert. 46 x 38 cm (18,1 x 14,9 in)
Verso mit einem typografisch bezeichneten Aufkleber und einem handschriftlich "PO 892 Rosen gelbrot 1947 38/46 8 F" bezeichneten Klebestreifen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Cuno Amiet erhält seine erste künstlerische Ausbildung noch während der Schulzeit bei dem schweizer Maler Frank Buchser bevor er von 1886 bis 1888 an der Kunstakademie in München u.a. bei Karl Raupp studiert. Dort kommt es 1887 zur ersten Begegnung mit Giovanni Giacometti, aus der eine lebenslange Freundschaft hervor geht. Zusammen studieren sie von 1888 bis 1891 in Paris an der Académie Julian. Bereits 1889 erhält Amiet mit einem Porträt Giacomettis erste öffentliche Anerkennung beim Pariser Salon. Bevor er 1893 in die Schweiz zurückkehrt, verbringt er ein Jahr im bretonischen Künstlerort Pont-Aven und sieht dort Werke Gaugins und Van Goghs. In Stampa, dem Geburtsort Giacomettis, trifft Amiet 1895 auf Giovanni Segantini und wird von ihm zu neuen Farbexperimenten angeregt. Ein Jahr später macht er Bekanntschaft mit dem Kunsttheoretiker und Papierfabrikanten Oscar Miller, der den Künstler fortan fördern wird. Die erste Auftragsarbeit ist ein Porträt Hodlers, den Amiet 1897 kennenlernt. 1898 lässt er sich, inzwischen verheiratet mit Anna Luder, endgültig in Oschwand nieder. Nach der Jahrhundertwende stellt Amiet in der Wiener Sezession, in Zürich und Dresden aus. Die dortige Ausstellung beeindruckt nachhaltig Kirchner und Heckel, die wenig später die "Brücke" gründen. Amiet wird partizipierendes Mitglied bis zur Auflösung der Künstlergruppe 1913. 1907 organisiert er eine "Brücke"-Ausstellung in Solothurn. In den folgenden Jahren reist Amiet nach Paris, Florenz und Rom. 1911 stellt er in München bei der Galerie Thannhauser aus, begegnet dort Macke, Klee und Kandinsky, dessen Ideen ihn stark beeindrucken. 1912 ist Cuno Amiet Vertreter der Schweiz auf der Sonderbund-Ausstellung in Köln und trifft den norwegischen Maler Edvard Munch. Die Universität Bern verleiht Cuno Amiet 1919 in Anerkennung seiner malerischen Leistung die Ehrendoktorwürde. 1931 werden über 50 Werke beim Brand des Münchner Glaspalastes vernichtet, darunter mehrere Frühwerke.
In den Gemälden seiner letzten Schaffensjahre fasst Cuno Amiet noch einmal zusammen, was im Laufe eines langen Malerdaseins von ihm erarbeitet wurde. Da ist zum einen der souveräne Umgang mit der Farbe, die ungebrochen leuchtend hervortritt, und zum anderen der Sinn für die große Komposition, in der auch ein gewisser Hang zum Dekorativen seinen Platz hat. Der starke Einfluss von Hodler ist in diesen letzten Werken nicht sichtbar, dafür tritt ein freier Umgang mit den Mitteln seiner malerischen Begabung umso stärker hervor, die, wie in unserem Werk, zum eigentlichen Kern seiner Bildaussagen werden.
Über die Jahre hinweg machen zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz und in Paris seine Werke bekannt. 1954 stellt Amiet auf der Biennale in Venedig aus. Bis zu seinem Tod 1961 ist Amiet künstlerisch tätig. [KD/CB].
Rechts unten monogrammiert und datiert. 46 x 38 cm (18,1 x 14,9 in)
Verso mit einem typografisch bezeichneten Aufkleber und einem handschriftlich "PO 892 Rosen gelbrot 1947 38/46 8 F" bezeichneten Klebestreifen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Cuno Amiet erhält seine erste künstlerische Ausbildung noch während der Schulzeit bei dem schweizer Maler Frank Buchser bevor er von 1886 bis 1888 an der Kunstakademie in München u.a. bei Karl Raupp studiert. Dort kommt es 1887 zur ersten Begegnung mit Giovanni Giacometti, aus der eine lebenslange Freundschaft hervor geht. Zusammen studieren sie von 1888 bis 1891 in Paris an der Académie Julian. Bereits 1889 erhält Amiet mit einem Porträt Giacomettis erste öffentliche Anerkennung beim Pariser Salon. Bevor er 1893 in die Schweiz zurückkehrt, verbringt er ein Jahr im bretonischen Künstlerort Pont-Aven und sieht dort Werke Gaugins und Van Goghs. In Stampa, dem Geburtsort Giacomettis, trifft Amiet 1895 auf Giovanni Segantini und wird von ihm zu neuen Farbexperimenten angeregt. Ein Jahr später macht er Bekanntschaft mit dem Kunsttheoretiker und Papierfabrikanten Oscar Miller, der den Künstler fortan fördern wird. Die erste Auftragsarbeit ist ein Porträt Hodlers, den Amiet 1897 kennenlernt. 1898 lässt er sich, inzwischen verheiratet mit Anna Luder, endgültig in Oschwand nieder. Nach der Jahrhundertwende stellt Amiet in der Wiener Sezession, in Zürich und Dresden aus. Die dortige Ausstellung beeindruckt nachhaltig Kirchner und Heckel, die wenig später die "Brücke" gründen. Amiet wird partizipierendes Mitglied bis zur Auflösung der Künstlergruppe 1913. 1907 organisiert er eine "Brücke"-Ausstellung in Solothurn. In den folgenden Jahren reist Amiet nach Paris, Florenz und Rom. 1911 stellt er in München bei der Galerie Thannhauser aus, begegnet dort Macke, Klee und Kandinsky, dessen Ideen ihn stark beeindrucken. 1912 ist Cuno Amiet Vertreter der Schweiz auf der Sonderbund-Ausstellung in Köln und trifft den norwegischen Maler Edvard Munch. Die Universität Bern verleiht Cuno Amiet 1919 in Anerkennung seiner malerischen Leistung die Ehrendoktorwürde. 1931 werden über 50 Werke beim Brand des Münchner Glaspalastes vernichtet, darunter mehrere Frühwerke.
In den Gemälden seiner letzten Schaffensjahre fasst Cuno Amiet noch einmal zusammen, was im Laufe eines langen Malerdaseins von ihm erarbeitet wurde. Da ist zum einen der souveräne Umgang mit der Farbe, die ungebrochen leuchtend hervortritt, und zum anderen der Sinn für die große Komposition, in der auch ein gewisser Hang zum Dekorativen seinen Platz hat. Der starke Einfluss von Hodler ist in diesen letzten Werken nicht sichtbar, dafür tritt ein freier Umgang mit den Mitteln seiner malerischen Begabung umso stärker hervor, die, wie in unserem Werk, zum eigentlichen Kern seiner Bildaussagen werden.
Über die Jahre hinweg machen zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz und in Paris seine Werke bekannt. 1954 stellt Amiet auf der Biennale in Venedig aus. Bis zu seinem Tod 1961 ist Amiet künstlerisch tätig. [KD/CB].
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