51
Hermann Max Pechstein
Fischerhafen auf Fehmarn, 1953.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 65.880 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Leinwand
Rechts unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "HMPechstein Berlin Grunewald Warmbrunnerstr. 20". 70,5 x 80,5 cm (27,7 x 31,6 in)
Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde Pechsteins von Dr. Aya Soika unter der Werkverzeichnisnummer 1953/3 aufgenommen.
Schon früh wird das künstlerische Talent Max Pechsteins erkannt und gefördert. Sein Werdegang, erst als Lehrling bei einem Zwickauer Malermeister, dann in der Dresdner Kunstgewerbeschule und schließlich an der dortigen Akademie bei dem Dekorationsmaler Otto Gußmann, verhilft Pechstein zu einem soliden handwerklichen Können. Als er 1906 für die Dresdner Kunstgewerbeausstellung ein Deckenbild in so unkonventioneller Farbigkeit malt, dass es der Auftraggeber durch graue Spritzer dämpfen lässt, wird Erich Heckel auf Pechstein aufmerksam und holt ihn schließlich in die ein Jahr zuvor gegründete Künstlervereinigung "Die Brücke", welche sich zum Ziel eine dem Impressionismus entgegengesetzte, aus der Kraft der Farbe kommende Malerei gesetzt hatte und "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich [..] ziehen wollte" (Schmidt-Rottluff). Im Umfeld der "Brücke"-Mitglieder entwickelt sich der expressionistische Stil Pechsteins nun weiter, wobei es sein Ziel ist, mit wohldosiertem Einsatz malerischer Mittel den motivischen Kernpunkt herauszuarbeiten. 1908 lässt sich Pechstein in Berlin nieder und wird dort zum Mitbegründer der Neuen Sezession. Er schafft Figurenbilder, Stillleben und Landschaften in einem gemäßigt expressionistischen Stil, der zu dem frühen und langanhaltenden Erfolg des Künstlers führt. 1937 wird Hermann Max Pechstein als "entarteter Künstler" diffamiert. Ab 1945 dann lehrt er an der Berliner Akademie der Künste. Neben der Malerei entsteht im Bereich der Grafik ein Werk mit mehr als 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen.
Zeit seines Lebens verbringt Pechstein immer wieder die Sommerfrische an der Ostsee. Er liebt die ursprüngliche, unverfälschte Landschaft und die einfachen Menschen, denen er sich verbunden fühlt. Die Werke Pechsteins mit den Darstellungen des Meeres, den Schiffsansichten und den Tätigkeiten der Fischer und Seeleute wirken dementsprechend durch ihre Schlichtheit und innere Spannung, die nur durch das intensive persönliche Miterleben des Künstlers entstehen kann. In seinen späten Gemälden lehnt sich Pechstein an früher gewonnene Erkenntnisse an. Er hat alle Facetten des Expressionismus ausgelotet und kehrt in beruhigtere Bahnen zurück. Die Form bleibt realistisch, die Farben hellen sich wieder auf und werden freundlicher. Noch immer sucht er den Kontrast der Farbe, wie hier in der Gegenüberstellung des intensiven Gelb mit den Blautönen des Himmels und des Meeres.
Herman Max Pechstein verstirbt 1955 in Berlin. Er zählt zu den Klassikern der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts und gehört als Mitglied der Künstlergruppe "Brücke" zu den Begründern des Expressionismus. [SM].
Rechts unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "HMPechstein Berlin Grunewald Warmbrunnerstr. 20". 70,5 x 80,5 cm (27,7 x 31,6 in)
Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Gemälde Pechsteins von Dr. Aya Soika unter der Werkverzeichnisnummer 1953/3 aufgenommen.
Schon früh wird das künstlerische Talent Max Pechsteins erkannt und gefördert. Sein Werdegang, erst als Lehrling bei einem Zwickauer Malermeister, dann in der Dresdner Kunstgewerbeschule und schließlich an der dortigen Akademie bei dem Dekorationsmaler Otto Gußmann, verhilft Pechstein zu einem soliden handwerklichen Können. Als er 1906 für die Dresdner Kunstgewerbeausstellung ein Deckenbild in so unkonventioneller Farbigkeit malt, dass es der Auftraggeber durch graue Spritzer dämpfen lässt, wird Erich Heckel auf Pechstein aufmerksam und holt ihn schließlich in die ein Jahr zuvor gegründete Künstlervereinigung "Die Brücke", welche sich zum Ziel eine dem Impressionismus entgegengesetzte, aus der Kraft der Farbe kommende Malerei gesetzt hatte und "alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich [..] ziehen wollte" (Schmidt-Rottluff). Im Umfeld der "Brücke"-Mitglieder entwickelt sich der expressionistische Stil Pechsteins nun weiter, wobei es sein Ziel ist, mit wohldosiertem Einsatz malerischer Mittel den motivischen Kernpunkt herauszuarbeiten. 1908 lässt sich Pechstein in Berlin nieder und wird dort zum Mitbegründer der Neuen Sezession. Er schafft Figurenbilder, Stillleben und Landschaften in einem gemäßigt expressionistischen Stil, der zu dem frühen und langanhaltenden Erfolg des Künstlers führt. 1937 wird Hermann Max Pechstein als "entarteter Künstler" diffamiert. Ab 1945 dann lehrt er an der Berliner Akademie der Künste. Neben der Malerei entsteht im Bereich der Grafik ein Werk mit mehr als 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen.
Zeit seines Lebens verbringt Pechstein immer wieder die Sommerfrische an der Ostsee. Er liebt die ursprüngliche, unverfälschte Landschaft und die einfachen Menschen, denen er sich verbunden fühlt. Die Werke Pechsteins mit den Darstellungen des Meeres, den Schiffsansichten und den Tätigkeiten der Fischer und Seeleute wirken dementsprechend durch ihre Schlichtheit und innere Spannung, die nur durch das intensive persönliche Miterleben des Künstlers entstehen kann. In seinen späten Gemälden lehnt sich Pechstein an früher gewonnene Erkenntnisse an. Er hat alle Facetten des Expressionismus ausgelotet und kehrt in beruhigtere Bahnen zurück. Die Form bleibt realistisch, die Farben hellen sich wieder auf und werden freundlicher. Noch immer sucht er den Kontrast der Farbe, wie hier in der Gegenüberstellung des intensiven Gelb mit den Blautönen des Himmels und des Meeres.
Herman Max Pechstein verstirbt 1955 in Berlin. Er zählt zu den Klassikern der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts und gehört als Mitglied der Künstlergruppe "Brücke" zu den Begründern des Expressionismus. [SM].
51
Hermann Max Pechstein
Fischerhafen auf Fehmarn, 1953.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 65.880 (inkl. Käuferaufgeld)
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