137
Sean Scully
Ohne Titel, 1975.
Aquarell
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
€ 26.875 (inkl. Käuferaufgeld)
Aquarell und Klebeband
Rechts unten signiert und datiert. Auf Velin. 57,8 x 78,7 cm (22,7 x 30,9 in), Blattgröße
PROVENIENZ: Privatsammlung, direkt vom Künstler erworben.
Christie's New York, 19.11.1996, Lot 84.
Privatsammlung.
Privatsammlung Süddeutschland.
Sean Scully, Maler und Grafiker, wird am 30. Juni 1945 in Dublin geboren. Scullys Familie siedelt 1949 nach London über. Der Künstler besucht von 1965-1968 das Croyden College of Art. Er studiert anschließend 1968-1972 Malerei in Newcastle und weitere zwei Jahre an der Harvard-University in den USA. 1975 erhält der Maler einen Lehrauftrag in Princeton, wo er bis 1983 lehrt.
Von Anbeginn seiner künstlerischen Arbeit ist für Sean Scully der Streifen ein unendlich variables Zeichen: "Der Streifen ist neutral und langweilig, das macht ihn offen für Interpretationen." (zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 2001, S. 3). So wird der Streifen zum bestimmenden technikübergreifenden Motiv in Scullys künstlerischem Schaffen. Ausgeführt in Öl, Aquarell, Pastell und Radierung sind in seinen Werken in vertikalen und horizontalen Farbblöcken die Linien, Streifen und Bänder alternierend gegeneinander gesetzt, miteinander verschränkt und in wechselhafte Konstellationen gebracht. Zwei Stipendien ermöglichen es Scully in die USA zu reisen und seine bisher überwiegend europäischen Bilderfahrungen mit den amerikanischen zu erweitern. 1975 siedelt der Künstler ganz nach New York über. In dieser Zeit tauscht er die bunte Vielfarbigkeit der Supergrids gegen dunkle Töne, verengt die Streifen, verzichtet ganz auf die Diagonalen und webt Netze aus orthogonal verlaufenden Streifen. Für diese Entwicklung steht beispielhaft die vorliegende Arbeit, in der die übereinander gelegten Farben in ihrer Mischung brillieren und in den entstandenen Übergängen und Unschärfen die Strenge des selbst auferlegten Ordungssystems abmildern.
Am Ende seiner Lehrtätigkeit erhält Scully die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. 1989 und 1993 wird er für den renommierten britischen Turner-Preis nominiert. Seit 2002 lehrt Scully Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Scully, vereint in seiner Malerei europäische Bildtraditionen mit ästhetischen Erfahrungen, die ihre spezifischen Wurzeln in New York haben. Er ist Mitglied der Irischen Akademie der Künste, lebt und arbeitet in New York, Barcelona und Mooseurach/Deutschland. [SM].
Rechts unten signiert und datiert. Auf Velin. 57,8 x 78,7 cm (22,7 x 30,9 in), Blattgröße
PROVENIENZ: Privatsammlung, direkt vom Künstler erworben.
Christie's New York, 19.11.1996, Lot 84.
Privatsammlung.
Privatsammlung Süddeutschland.
Sean Scully, Maler und Grafiker, wird am 30. Juni 1945 in Dublin geboren. Scullys Familie siedelt 1949 nach London über. Der Künstler besucht von 1965-1968 das Croyden College of Art. Er studiert anschließend 1968-1972 Malerei in Newcastle und weitere zwei Jahre an der Harvard-University in den USA. 1975 erhält der Maler einen Lehrauftrag in Princeton, wo er bis 1983 lehrt.
Von Anbeginn seiner künstlerischen Arbeit ist für Sean Scully der Streifen ein unendlich variables Zeichen: "Der Streifen ist neutral und langweilig, das macht ihn offen für Interpretationen." (zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 2001, S. 3). So wird der Streifen zum bestimmenden technikübergreifenden Motiv in Scullys künstlerischem Schaffen. Ausgeführt in Öl, Aquarell, Pastell und Radierung sind in seinen Werken in vertikalen und horizontalen Farbblöcken die Linien, Streifen und Bänder alternierend gegeneinander gesetzt, miteinander verschränkt und in wechselhafte Konstellationen gebracht. Zwei Stipendien ermöglichen es Scully in die USA zu reisen und seine bisher überwiegend europäischen Bilderfahrungen mit den amerikanischen zu erweitern. 1975 siedelt der Künstler ganz nach New York über. In dieser Zeit tauscht er die bunte Vielfarbigkeit der Supergrids gegen dunkle Töne, verengt die Streifen, verzichtet ganz auf die Diagonalen und webt Netze aus orthogonal verlaufenden Streifen. Für diese Entwicklung steht beispielhaft die vorliegende Arbeit, in der die übereinander gelegten Farben in ihrer Mischung brillieren und in den entstandenen Übergängen und Unschärfen die Strenge des selbst auferlegten Ordungssystems abmildern.
Am Ende seiner Lehrtätigkeit erhält Scully die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. 1989 und 1993 wird er für den renommierten britischen Turner-Preis nominiert. Seit 2002 lehrt Scully Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Scully, vereint in seiner Malerei europäische Bildtraditionen mit ästhetischen Erfahrungen, die ihre spezifischen Wurzeln in New York haben. Er ist Mitglied der Irischen Akademie der Künste, lebt und arbeitet in New York, Barcelona und Mooseurach/Deutschland. [SM].
137
Sean Scully
Ohne Titel, 1975.
Aquarell
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
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