10
Ernst Oppler
Strandleben in Westende, 1912.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 20.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Leinwand
Bruns G-111. Rechts unten signiert und datiert. 45 x 61,5 cm (17,7 x 24,2 in)
PROVENIENZ: Privatsammlung New York.
Privatsammlung Süddeutschland.
Ernst Oppler wird 1867 in Hannover als Sohn eines Architekten geboren. Seine Studienjahre verbringt er in München, wo er bei Ludwig von Löfftz an der Kunstakademie Malerei studiert, und in London, um die Arbeiten seines Vorbildes, des englischen Malers James McNeill Whistler zu studieren. Von 1901 bis 1905 lässt er sich schließlich in Holland nieder, wo unter dem Einfluss der französischen Pleinair-Methode und durch den Kontakt zu dem impressionistischen Maler Paul Baum, welcher ebenfalls in Holland als Freiluftmaler arbeitet, lichterfüllte Landschaften entstehen. 1905 schließlich wechselt Oppler in die Kunstmetropole Berlin, wo er Mitglied in der von Max Liebermann und dem Galeristen Paul Cassirer angeführten Berliner Sezession wird, welche der impressionistischen Malerei auch in Deutschland zu gesteigertem Ansehen verhilft.
1912 reist Oppler nach Frankreich, wo er den Sommer im Küstenort Dieppe in der Normandie verbringt. Die dort entstehenden Gemälde zeichnen sich durch die besondere Beobachtungsgabe aus, mit welcher Oppler das lebhafte Treiben am Strand, das Flanieren der Erwachsenen und das Spiel der Kinder schildert. Die Farbpalette jener Jahre ist reduziert und lichterfüllt zugleich. Lediglich die Weißhöhungen setzen bewusste Akzente, während die Szenerie von gleißendem Licht erleuchtet in reduzierten Farbnuancen in Pastelltönen erstrahlt. Allein Opplers sensibles Farbempfinden, welches jenem von Liebermann ähnelt, ermöglicht diese lebhafte und zugleich entrückte Schilderung eines Spätsommertages. Opplers einzigartige Schilderungen des Strandes von Dieppe gehören zu den Glanzpunkten des Deutschen Impressionismus und zu den seltenen und beliebtesten Werken des Künstlers.
Bis 1912 beteiligt sich Ernst Oppler regelmäßig an den Sezessions-Ausstellungen und gehört zudem zu den gefragtesten und angesehensten Porträtisten der Stadt. Von den Tanzaufführungen des populären russischen Balletts in Berlin beeindruckt, beginnt Oppler ab 1912 seine Eindrücke während seiner Theaterbesuche in Zeichnungen festzuhalten und diese bewegten Momentaufnahmen in ausdrucksstarke Radierungen zu übertragen. Diese machen ihn zu einem der bedeutendsten künstlerischen Chronisten der deutschen Ballettgeschichte. Im Jahr 1929 stirbt Ernst Oppler, der leidenshaftliche Beobachter von Natur und Gesellschaft, in der Reichshauptstadt Berlin. Sein Nachlass wird im Deutschen Tanzarchiv Köln aufbewahrt. [JS].
Bruns G-111. Rechts unten signiert und datiert. 45 x 61,5 cm (17,7 x 24,2 in)
PROVENIENZ: Privatsammlung New York.
Privatsammlung Süddeutschland.
Ernst Oppler wird 1867 in Hannover als Sohn eines Architekten geboren. Seine Studienjahre verbringt er in München, wo er bei Ludwig von Löfftz an der Kunstakademie Malerei studiert, und in London, um die Arbeiten seines Vorbildes, des englischen Malers James McNeill Whistler zu studieren. Von 1901 bis 1905 lässt er sich schließlich in Holland nieder, wo unter dem Einfluss der französischen Pleinair-Methode und durch den Kontakt zu dem impressionistischen Maler Paul Baum, welcher ebenfalls in Holland als Freiluftmaler arbeitet, lichterfüllte Landschaften entstehen. 1905 schließlich wechselt Oppler in die Kunstmetropole Berlin, wo er Mitglied in der von Max Liebermann und dem Galeristen Paul Cassirer angeführten Berliner Sezession wird, welche der impressionistischen Malerei auch in Deutschland zu gesteigertem Ansehen verhilft.
1912 reist Oppler nach Frankreich, wo er den Sommer im Küstenort Dieppe in der Normandie verbringt. Die dort entstehenden Gemälde zeichnen sich durch die besondere Beobachtungsgabe aus, mit welcher Oppler das lebhafte Treiben am Strand, das Flanieren der Erwachsenen und das Spiel der Kinder schildert. Die Farbpalette jener Jahre ist reduziert und lichterfüllt zugleich. Lediglich die Weißhöhungen setzen bewusste Akzente, während die Szenerie von gleißendem Licht erleuchtet in reduzierten Farbnuancen in Pastelltönen erstrahlt. Allein Opplers sensibles Farbempfinden, welches jenem von Liebermann ähnelt, ermöglicht diese lebhafte und zugleich entrückte Schilderung eines Spätsommertages. Opplers einzigartige Schilderungen des Strandes von Dieppe gehören zu den Glanzpunkten des Deutschen Impressionismus und zu den seltenen und beliebtesten Werken des Künstlers.
Bis 1912 beteiligt sich Ernst Oppler regelmäßig an den Sezessions-Ausstellungen und gehört zudem zu den gefragtesten und angesehensten Porträtisten der Stadt. Von den Tanzaufführungen des populären russischen Balletts in Berlin beeindruckt, beginnt Oppler ab 1912 seine Eindrücke während seiner Theaterbesuche in Zeichnungen festzuhalten und diese bewegten Momentaufnahmen in ausdrucksstarke Radierungen zu übertragen. Diese machen ihn zu einem der bedeutendsten künstlerischen Chronisten der deutschen Ballettgeschichte. Im Jahr 1929 stirbt Ernst Oppler, der leidenshaftliche Beobachter von Natur und Gesellschaft, in der Reichshauptstadt Berlin. Sein Nachlass wird im Deutschen Tanzarchiv Köln aufbewahrt. [JS].
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Ernst Oppler
Strandleben in Westende, 1912.
Öl auf Leinwand
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