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62
Hugo Grotius
De iure belli. 1625
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 126.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Grotius, H., De iure belli ac pacis libri tres. In quibus ius naturae & Gentium: item iuris publici praecipua explicantur. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Paris, N. Buon 1625. Zeitgenössischer Pergamentband mit Rückentitel. 4to. Titel, 14 Bll., 785 (recte 739) S.
Ter Meulen/Diermanse 565.1. - PMM 125. - Stintzing/L. III,1, 1ff. - Erster Druck der ersten Ausgabe , mit sämtlichen bei Ter Meulen/D. beschriebenen Merkmalen. Von allergrößter Seltenheit! Nach unseren Recherchen läßt sich weltweit, sowohl in Bibliotheken und Sammlungen als auch im Handel, nur 1 weiteres Exemplar nachweisen, nämlich dasjenige in der Bodleian Library Oxford aus dem Besitz von John Selden, welches Ter Meulens Beschreibung zugrunde lag. Auch gibt es in den einschlägigen Verzeichnissen und Katalogen keinerlei Hinweise, daß jemals ein Exemplar auf Auktionen oder im Handel verkauft bzw. angeboten worden wäre. Unsere Nachfrage beim Rare Books Departement der Bodleian Library hat zudem bestätigt, daß kein weiteres Exemplar des ersten Druckes bekannt ist.
Dieser erste Druck wurde nach Ter Meulen in aller Eile für die nahende Frankfurter Buchmesse (Ostern 1625) an zwei oder drei Pressen gleichzeitig erstellt, nachdem die Druckvorbereitung - etwa seit Ende 1624 - nur schleppend vorangekommen war. Ende März 1625 war der Druck immer noch nicht abgeschlossen, die Register unfertig, einige Seiten fehlerhaft, so daß das Werk schließlich ohne alle Indizes, ohne Inhaltsverzeichnis und mit den unkorrigierten Seiten zur Messe geschickt wurde. Erst die folgenden beiden Drucke wurden vollständig und überarbeitet noch im gleichen Jahr herausgegeben. Auch diese sind im Handel sehr selten, insbesondere der zweite Druck, der in den letzten Jahrzehnten nur ein einziges Mal angeboten wurde (Auktion Christie's 2004, Zuschlag 154.700 Dollar).
Grotius "schrieb binnen eines Jahres sein Meisterwerk Drei Bücher über Kriegs- u. Friedensrecht , das ihn in ganz Europa berühmt machte .. die Fragen, die er darin aufwarf, sind für die späteren Auffassungen vom Völkerrecht grundlegend geworden. Es war dies der erste Versuch, außerhalb der Kirche und der Heiligen Schrift einen Rechtsgrundsatz aufzustellen und eine Rechtsgrundlage für Gesellschaft und Regierung zu schaffen .. Grotius' Prinzip eines unwandelbaren Rechtes, das Gott ebensowenig ändern kann wie ein mathematisches Axiom, (ist) die erste Formulierung des 'droit naturel', des Naturrechtes, das die großen politischen Theoretiker des 18. Jahrhunderts so stark beschäftigte und das die Grundlage des modernen Völkerrechts ist" (Carter/Muir).
"Von diesem Buche geht aus eine neue Richtung der Rechtswissenschaft: das Naturrecht verläßt die abstrakten Regionen; es wird juristisch, erzeugt ein Völkerrecht, durchdringt das positive Recht und erobert die Herrschaft über die ganze Rechtsauffassung." (Stintzing/L.).
Provenienz: Titelblatt mit früher Eintragung "dono D. Neukirchen habet HK" (gefolgt von einer durchgestr. Ergänzung). Innendeckel mit Exlibris des Casp. Gereon Sinsteden (1776-1864), Seminarlehrer in Köln, sowie hs. Besitzvermerk von Johannes Schulze aus Hannover, dat. 1875. Laut Auskunft des Vorbesitzers befand sich das Exemplar seit Anfang des 20. Jhs. in der familiären Anwaltsbibliothek eines Mindener Juristen.
Ohne die 2 weißen Bll. nach S. 506. - Stellenw. leicht gebräunt, vereinz. gering wasserrandig. Gut erhaltenes und ursprüngliches Exemplar im zeitgenössischen Pergamenteinband . Ebenso wie das Bodleian-Exemplar mit hs. Bogensignatur "Ggggg" in brauner Tinte auf dem letzten Blatt recto.
First print of the first edition, with all characteristics described by Ter Meulen/Diermanse. Of highest rarity! According to our research, no other copies besides the one in possession of the Bodleian Library Oxford from the ownership of John Selden can be found, neither in libraries nor in collection and commerce. The Bodleian copy is the basis for Ter Meulen's description. Contemp. vellum with lettering. According to Ter Meulen, this first print was made in a hurry for the Frankfurt Book Fair (Easter 1625). The print had not been completed by late March 1625, the index was incomplete, some pages erroneous, so that the work was eventually sent to the book fair lacking all indices and table of content and with the uncorrected pages. Only the following two prints were completely revised and published the same year. Both are also quite rare in commerce, particularly the second print, which has only been offered once over the recent decades (auction at Christie's 2004, hammer price 154.700 dollar).
"The foundation of modern international law" (PMM).
Provenance: Title with early entry "dono D. Neukirchen habet HK" (followed by a crossed-out addition). Pastedown with ex-libris of Casp. Gereon Sinsteden (1776-1864), seminar teacher in Cologne, as well as ms. ownership entry of Johannes Schulze from Hanover, dated 1875. According to previous owner, the copy had been in possession of a Minden family of jurists since the early 20th century. - Lacking the 2 blank leaves after p. 506. - Slightly browned in places, here and there minor waterstaining. Well-preserved and unsophisticated copy in a contemp. vellum binding. Like the Bodleian copy with ms. signature "Ggggg" in brown ink on recto of last leaf.
Ter Meulen/Diermanse 565.1. - PMM 125. - Stintzing/L. III,1, 1ff. - Erster Druck der ersten Ausgabe , mit sämtlichen bei Ter Meulen/D. beschriebenen Merkmalen. Von allergrößter Seltenheit! Nach unseren Recherchen läßt sich weltweit, sowohl in Bibliotheken und Sammlungen als auch im Handel, nur 1 weiteres Exemplar nachweisen, nämlich dasjenige in der Bodleian Library Oxford aus dem Besitz von John Selden, welches Ter Meulens Beschreibung zugrunde lag. Auch gibt es in den einschlägigen Verzeichnissen und Katalogen keinerlei Hinweise, daß jemals ein Exemplar auf Auktionen oder im Handel verkauft bzw. angeboten worden wäre. Unsere Nachfrage beim Rare Books Departement der Bodleian Library hat zudem bestätigt, daß kein weiteres Exemplar des ersten Druckes bekannt ist.
Dieser erste Druck wurde nach Ter Meulen in aller Eile für die nahende Frankfurter Buchmesse (Ostern 1625) an zwei oder drei Pressen gleichzeitig erstellt, nachdem die Druckvorbereitung - etwa seit Ende 1624 - nur schleppend vorangekommen war. Ende März 1625 war der Druck immer noch nicht abgeschlossen, die Register unfertig, einige Seiten fehlerhaft, so daß das Werk schließlich ohne alle Indizes, ohne Inhaltsverzeichnis und mit den unkorrigierten Seiten zur Messe geschickt wurde. Erst die folgenden beiden Drucke wurden vollständig und überarbeitet noch im gleichen Jahr herausgegeben. Auch diese sind im Handel sehr selten, insbesondere der zweite Druck, der in den letzten Jahrzehnten nur ein einziges Mal angeboten wurde (Auktion Christie's 2004, Zuschlag 154.700 Dollar).
Grotius "schrieb binnen eines Jahres sein Meisterwerk Drei Bücher über Kriegs- u. Friedensrecht , das ihn in ganz Europa berühmt machte .. die Fragen, die er darin aufwarf, sind für die späteren Auffassungen vom Völkerrecht grundlegend geworden. Es war dies der erste Versuch, außerhalb der Kirche und der Heiligen Schrift einen Rechtsgrundsatz aufzustellen und eine Rechtsgrundlage für Gesellschaft und Regierung zu schaffen .. Grotius' Prinzip eines unwandelbaren Rechtes, das Gott ebensowenig ändern kann wie ein mathematisches Axiom, (ist) die erste Formulierung des 'droit naturel', des Naturrechtes, das die großen politischen Theoretiker des 18. Jahrhunderts so stark beschäftigte und das die Grundlage des modernen Völkerrechts ist" (Carter/Muir).
"Von diesem Buche geht aus eine neue Richtung der Rechtswissenschaft: das Naturrecht verläßt die abstrakten Regionen; es wird juristisch, erzeugt ein Völkerrecht, durchdringt das positive Recht und erobert die Herrschaft über die ganze Rechtsauffassung." (Stintzing/L.).
Provenienz: Titelblatt mit früher Eintragung "dono D. Neukirchen habet HK" (gefolgt von einer durchgestr. Ergänzung). Innendeckel mit Exlibris des Casp. Gereon Sinsteden (1776-1864), Seminarlehrer in Köln, sowie hs. Besitzvermerk von Johannes Schulze aus Hannover, dat. 1875. Laut Auskunft des Vorbesitzers befand sich das Exemplar seit Anfang des 20. Jhs. in der familiären Anwaltsbibliothek eines Mindener Juristen.
Ohne die 2 weißen Bll. nach S. 506. - Stellenw. leicht gebräunt, vereinz. gering wasserrandig. Gut erhaltenes und ursprüngliches Exemplar im zeitgenössischen Pergamenteinband . Ebenso wie das Bodleian-Exemplar mit hs. Bogensignatur "Ggggg" in brauner Tinte auf dem letzten Blatt recto.
First print of the first edition, with all characteristics described by Ter Meulen/Diermanse. Of highest rarity! According to our research, no other copies besides the one in possession of the Bodleian Library Oxford from the ownership of John Selden can be found, neither in libraries nor in collection and commerce. The Bodleian copy is the basis for Ter Meulen's description. Contemp. vellum with lettering. According to Ter Meulen, this first print was made in a hurry for the Frankfurt Book Fair (Easter 1625). The print had not been completed by late March 1625, the index was incomplete, some pages erroneous, so that the work was eventually sent to the book fair lacking all indices and table of content and with the uncorrected pages. Only the following two prints were completely revised and published the same year. Both are also quite rare in commerce, particularly the second print, which has only been offered once over the recent decades (auction at Christie's 2004, hammer price 154.700 dollar).
"The foundation of modern international law" (PMM).
Provenance: Title with early entry "dono D. Neukirchen habet HK" (followed by a crossed-out addition). Pastedown with ex-libris of Casp. Gereon Sinsteden (1776-1864), seminar teacher in Cologne, as well as ms. ownership entry of Johannes Schulze from Hanover, dated 1875. According to previous owner, the copy had been in possession of a Minden family of jurists since the early 20th century. - Lacking the 2 blank leaves after p. 506. - Slightly browned in places, here and there minor waterstaining. Well-preserved and unsophisticated copy in a contemp. vellum binding. Like the Bodleian copy with ms. signature "Ggggg" in brown ink on recto of last leaf.
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