Auktion: 369 / Kunst nach 45/ Zeitgenössische Kunst am 12.06.2010 in München Lot 240

 
Gerhard Hoehme - von Abkunft zu Flachfeld


240
Gerhard Hoehme
von Abkunft zu Flachfeld, 1964.
Assemblage
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 5.490

(inkl. Käuferaufgeld)

Assemblage. Papiercollage auf Schnittmuster, Acryl, Abreibebuchstaben und verschiedene Schnüre. In Holzkasten unter Glas
Hoehme 65-30. Verso handschriftlich bezeichnet "G. Hoehme von Abkunft zu Flachfeld 1964 Schnittmuster 76 x 51,5 cm". 75,8 x 51,5 x 5,5 cm (29,8 x 20,2 x 2,1 in)

AUSSTELLUNG: Gerhard Hoehme. Fadenläufe, Galerie Hennemann, Bonn 1976.
Gerhard Hoehme. Bilder. "Wenn man nichts sieht, schaut man länger hin", Städtische Kunsthalle Düsseldorf/Kunstverein im Heidelberger Schloss, Ottheinrichsbau, Heidelberg, 1979, Nr. 62.

LITERATUR: Giulio Carlo Argan/Hans Peter Thurn, Gerhard Hoehme. Werk und Zeit 1948-1983, Stuttgart/Zürich 1983, Abb. S. 122.

Auf das malerische Frühwerk im Stil des Informel folgt ab den 1960er Jahren Hoehmes künstlerische Auseinandersetzung mit der Dreidimensionalität. Hoehme entwirft fortan verstärkt Raumobjekte, die neben dem klassischen Leinwandgrund u.a. auch Holz, Gaze und Nylonschnüre integrieren. 1964 entdeckt Hoehme Schnittmusterbögen aus der Schneiderei - wie in unserer, der Folge von "Schnittmusterkästen" angehörenden Arbeit - für seine Kunst. Diese Schnittmusterbögen, welche der Künstler bereits durch die heimischen Näharbeiten der Mutter kennengelernt und aus seinen Kindertagen fern ihrer Funktion als abstrakte Bilder in Erinnerung behalten hatte, werden mit diversen anderen Materialien kombiniert und überarbeitet. Hoehme ist fasziniert von der Differenz zwischen der Abstraktheit der Darstellung und der, im Liniengefüge verborgenen, Realität des herzustellenden Kleidungsstückes. [JS].




240
Gerhard Hoehme
von Abkunft zu Flachfeld, 1964.
Assemblage
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 5.490

(inkl. Käuferaufgeld)