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Edward Cucuel
Dame am See, 1911.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 31.720 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Leinwand
Rechts unten signiert, auf dem Keilrahmen signiert, zweifach betitelt und mit den Maßangaben bezeichnet. 78,5 x 63,5 cm (30,9 x 25 in)
Mit einer Echtheitsbestätigung von Herrn Helmut Krause, Mörfelden-Walldorf, vom 22. Januar 2010. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Ostwestfalen.
Edward Cucuel wird als Sohn eines Zeitungsverlegers in San Francisco geboren. Mit 14 Jahren bereits besucht er die Kunstakademie seiner Heimatstadt. Noch als Jugendlicher wird er von der Zeitung "The Examiner" als Illustrator angestellt. Als Cucuel mit 17 Jahren nach Paris geschickt wird, tritt er dort in die Académie Julian und die Académie Colarossi ein. Dann wechselt er an die Académie des Beaux Arts zu Jean Léon Gérôme. 1896 kehrt Edward Cucuel nach Amerika zurück und lässt sich in New York nieder. Bereits nach einem halben Jahr, während dem Cucuel wieder als Zeitungsillustrator arbeitet, geht er wieder nach Paris zurück, um sich der freien Kunst zu widmen. Zwei Jahre verbringt er dort, dann bereist er Frankreich und Italien, um die Alten Meister zu studieren. Cucuel zieht nach Berlin, wo er hauptsächlich als Illustrator arbeitet. 1907 übersiedelt er nach München, die Stadt, die für lange Zeit seine Heimat werden soll. Dort schließt er sich der Künstlergruppe "Scholle" an, Leo Putz als deren herausragende Künstlerpersönlichkeit nimmt sich in künstlerischen Fragen seiner an. In München beteiligt sich Cucuel außerdem an den Ausstellungen der Sezession. Mit Erfolg stellt der Künstler auch 1912 in Paris aus. Sein malerisches Œuvre erinnert farblich aber auch motivisch stark an die französischen Impressionisten. Bevorzugte Motive sind Frauenporträts und Akte in lichtdurchfluteten Interieurs, Pleinair-Darstellungen mit Gesellschaftsszenen und reizvolle bayerische Landschaften.
Ab 1911 zeichnen sich Edward Cucuels Werke durch ihre heitere, lichterfüllte Farbigkeit und den freien, flüssigen Pinselduktus aus. Cucuel ist ein Meister der Freiluftmalerei, welcher er sich zunächst über vier Jahre hinweg in Hartmannsberg am Chiemsee zusammen mit seinem Freund und Lehrmeister Leo Putz widmet. Die Kriegsjahre 1914-1918 verbringt Cucuel schließlich in Holzhausen am Ammersee, wo ihm ein parkähnliches Gelände mit Seezugang zur Verfügung steht. Auch hier setzt er seine mondän gekleideten, weiblichen Modelle unter freiem Himmel variantenreich in Szene, und schafft so einen interessanten Gegensatz zur ländlichen Ursprünglichkeit der umgebenden Natur. Das Weiß des zarten, spitzenbesetzten Kleides tritt mit dem Grün der stillen und spiegelnden Oberfläche des Sees in Kontrast. Bei unserer in zarten Farbnuancierungen aufgebauten Arbeit handelt es sich möglicherweise um eine der wenigen Darstellungen Lotte von Marcards, der Frau des Künstlers, welche Cucuel in einem anderen Gemälde in gleichem Kleid und mit ebenso träumerisch-versonnenem Ausdruck festgehalten hat (vgl. Fritz von Ostini, Der Maler Edward Cucuel, Zürich/Wien/Leipzig 1924, Farbtafel zwischen S. 18 und 19).
Edward Cucuel richtet sich Ateliers in München und Starnberg ein. Hier verbringt er ab 1928 die Sommer, während er sich in den Wintermonaten bis 1934 regelmäßig in New York aufhält. Wegen des beginnenden Krieges verlässt Cucuel im Jahr 1939 Deutschland endgültig. Er lässt sich in der kalifornischen Stadt Pasadena nieder, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1954 zurückgezogen lebt. [JS].
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Edward Cucuel
Dame am See, 1911.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 31.720 (inkl. Käuferaufgeld)
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