Weitere Abbildung
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Alexej von Jawlensky
Variation, 1915.
Öl
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 152.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl über Bleistift auf Papier mit Leinenprägung, auf Karton aufgezogen
Jawlensky/Pieroni-Jawlensky 674. Links unten monogrammiert und datiert. Verso auf dem Unterlagekarton signiert unter einer gelöschten Widmung, zudem datiert und bezeichnet " N.7" und "St. Prex". 36,4 x 27,1 cm (14,3 x 10,6 in)Maße des Unterlagekartons: 50,3 x 40,3 cm (19,8 x 15,9 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Als ehemaliger Offizier der zaristischen Armee beginnt Jawlensky erst 1889 in St. Petersburg mit seiner künstlerischen Ausbildung. Er studiert bei Ilja Repin und lernt über diesen Marianne von Werefkin sowie Helene Nesnakomoff, seine spätere Frau, kennen. Mit beiden siedelt Jawlensky 1896 nach München über, um eine private Kunstschule zu besuchen. Hier lernt er Wassily Kandinsky kennen. Der Künstler unternimmt mehrere Reisen nach Frankreich und kann 1905 durch Vermittlung von Sergej Djagilev im "Salon d'automne" zehn Gemälde zeigen. Jawlensky trifft zum ersten Mal Henri Matisse. Im Sommer 1908 arbeitet er mit Kandinsky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter erstmals zusammen in Murnau. Hier entsteht auch die Idee zur Gründung der "Neuen Künstlervereinigung München", zu der sich die vier Maler und andere Münchner Künstler 1909 zusammenschließen. Im Dezember desselben Jahres findet in München die erste Ausstellung der Gruppe statt. Zwei Jahre später wird der "Blaue Reiter" als neue große Idee einer künstlerischen Zusammenarbeit ins Leben gerufen. 1913 nimmt Jawlensky am "Ersten Deutschen Herbstsalon" Herwarth Waldens in Berlin teil. Als 1914 der Erste Weltkrieg beginnt, wird Jawlensky als russischer Staatsbürger aus Deutschland ausgewiesen. Er siedelt mit seiner Familie und Marianne von Werefkin nach St. Prex am Genfer See über.
Alexej von Jawlensky hat wie kaum einer seiner Zeitgenossen in seinen seriellen Arbeiten in variierender Wiederholung des gleichen Motivs eine Vervollkommnung unter verschiedenen zeitlich-emotionalen Sichtweisen angestrebt. Die große Anzahl der Meditationen ist nur ein Beleg dafür. Bei den Variationen ist bereits der Titel Programm. Jawlensky lässt sich hier, sicherlich nicht ohne den Einfluss von Kandinsky, mit dem er in seiner Münchner Zeit eng zusammengearbeitet hatte, ganz von Farbinspirationen tragen, die er einer Komposition aus amorphen Formteilen zuordnet. Wenn die Beziehung zur Musik in der abstrakten Kunst immer wieder beschworen wird, so dürfte sie hier ihre reinste Ausprägung haben, da das Grundthema immer das gleiche bleibt.
In der Schweiz, wo er bis 1921 lebt, beginnt Jawlensky 1918 mit seinen abstrakten Köpfen. Anschließend lässt er sich endgültig in Wiesbaden nieder. Eine schwere Arthritis-Erkrankung im Jahr 1929 hat einige Kuraufenthalte zur Folge, denen sich der Künstler regelmäßig unterziehen muss. Jawlensky leidet unter einer fortschreitenden Lähmung und kann nur unter Schwierigkeiten malen. 1933 wird er von den Nationalsozialisten mit Ausstellungsverbot belegt. Im Jahr darauf beginnt der Maler mit der Reihe der kleinformatigen "Meditationen". 1937 werden 72 seiner Werke als "entartet" beschlagnahmt. Vier Jahre später, 1941, stirbt Jawlensky in Wiesbaden. [KD].
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Alexej von Jawlensky
Variation, 1915.
Öl
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 152.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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