326
Wilhelm Busch
Große Gewitterlandschaft mit Bauernhaus, Kühen und Flusslauf, 1870.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 25.620 (inkl. Käuferaufgeld)
Lot: 326
Wilhelm Busch
1832 Wiedensahl bei Hannover - 1908 Mechtshausen bei Seesen/Harz
Große Gewitterlandschaft mit Bauernhaus, Kühen und Flusslauf. Wohl 1870-75.
Öl auf Holz.
Links unten signiert. 35 x 47 cm (13,7 x 18,5 in).
Verso mit Bleistift bezeichnet "Lüthorst". Verso mit einem alten Etikett der Galerie Heinemann, München.
Mit einer schriftlichen Bestätigung des Wilhelm Busch Museums, Hannover, vom 16. Mai 2003. Wir danken Frau Dr. Ruth Brunngraber-Malottke für die wissenschaftliche Unterstützung.
Das Gemälde ist im Nachtrag zum Werkverzeichnis "Wilhelm Busch als Maler"unter der Nummer 1037 aufgenommen.
PROVENIENZ: Galerie Heinemann, München.
Galerie Wolfgang Ketterer München, 83. Auktion, 29. Mai 1984, Los 2026.
Privatsammlung Süddeutschland.
1832 wird Wilhelm Busch in Wiedensahl bei Hannover geboren. Mit neun Jahren geben ihn seine Eltern zu seinem Onkel Georg Kleine, einem Pfarrer nach Ebergötzen bei Göttingen. Sein Onkel gibt ihm und seinem Freund Erich Bachmann, dem Müllersohn des Ortes, Privatunterricht. Die Freundschaft der beiden Jungen hält ein Leben lang, in seiner Geschichte von "Max und Moritz", 1865 verlegt, bringt Wilhelm Busch die Erlebnisse um die Mühle der Bachmanns ein. 1846 zieht die Familie Kleine mit Wilhelm nach Lüthorst am Solling. 1847 studiert Wilhelm Busch zunächst auf den Wunsch seines Vaters hin Maschinenbau in Hannover, wechselt dann aber ab 1851 zur Malerei und studiert an den Kunstakademien in Düsseldorf und Antwerpen. 1854 lebt er zeitweilig in München, wo er an der Münchner Akademie studiert und dem Kunstverein "Jung München" beitritt. Erst nach dem Tod seiner Schwester Anna im Jahre 1858 widmet er sich intensiv dem Zeichnen und Malen, vor allem anatomischen Studien sowie Aktstudien. Er wird Mitarbeiter der "Fliegenden Blätter" sowie des "Münchner Bilderbogens". Durch seine zahlreichen humoristischen Bildergeschichten, vor allem aber durch seine literarische Begabung wird Wilhelm Busch weltberühmt. 1864 entsteht das Werk "Der Heilige Antonius von Padua", erscheint aber wegen eines Verbotes erst 1870. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Frankfurt, wo er ein Atelier unterhält, wird er wieder in seiner Geburtsstadt ansässig und bereist 1872 Italien und die Niederlande. Bis 1884 veröffentlicht er einige seiner berühmtesten Geschichten, darunter "Fipps, der Affe" und "Die fromme Helene". Ab 1898 lebt Wilhelm Busch bei seinem Neffen in Mechtshausen und verstirbt dort 1908. Sein beeindruckendes Œuvre umfasst neben seinen bekannten Werken mehr als 1000 Ölbilder, die erst nach seinem Tode der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die außergewöhnlich großformatige Arbeit zeigt in beeindruckender Weise beispielhaft die künstlerische Bandbreite Wilhelm Buschs und lässt nichts von dem Zeichner der Humoresken erahnen, die ihn berühmt gemacht haben. Doch scheinen ihn gerade diese Gegensätze in seiner Arbeit beflügelt zu haben. Durch das gelungene Zusammenspiel von dynamischem Duktus und der auf warmen Grün- und Ockertönen basierenden Farbwahl vermag es der Künstler der dargestellten Gewitterlandschaft ihre gesteigerte dichte atmosphärische Wirkung zu geben. [CM].
In guter Erhaltung. Winzige Retusche im Bereich des Himmels.
EUR: 10.000 - 15.000 REGEL(7%)
US$: 13.640 - 20.460
Wilhelm Busch
1832 Wiedensahl bei Hannover - 1908 Mechtshausen bei Seesen/Harz
Große Gewitterlandschaft mit Bauernhaus, Kühen und Flusslauf. Wohl 1870-75.
Öl auf Holz.
Links unten signiert. 35 x 47 cm (13,7 x 18,5 in).
Verso mit Bleistift bezeichnet "Lüthorst". Verso mit einem alten Etikett der Galerie Heinemann, München.
Mit einer schriftlichen Bestätigung des Wilhelm Busch Museums, Hannover, vom 16. Mai 2003. Wir danken Frau Dr. Ruth Brunngraber-Malottke für die wissenschaftliche Unterstützung.
Das Gemälde ist im Nachtrag zum Werkverzeichnis "Wilhelm Busch als Maler"unter der Nummer 1037 aufgenommen.
PROVENIENZ: Galerie Heinemann, München.
Galerie Wolfgang Ketterer München, 83. Auktion, 29. Mai 1984, Los 2026.
Privatsammlung Süddeutschland.
1832 wird Wilhelm Busch in Wiedensahl bei Hannover geboren. Mit neun Jahren geben ihn seine Eltern zu seinem Onkel Georg Kleine, einem Pfarrer nach Ebergötzen bei Göttingen. Sein Onkel gibt ihm und seinem Freund Erich Bachmann, dem Müllersohn des Ortes, Privatunterricht. Die Freundschaft der beiden Jungen hält ein Leben lang, in seiner Geschichte von "Max und Moritz", 1865 verlegt, bringt Wilhelm Busch die Erlebnisse um die Mühle der Bachmanns ein. 1846 zieht die Familie Kleine mit Wilhelm nach Lüthorst am Solling. 1847 studiert Wilhelm Busch zunächst auf den Wunsch seines Vaters hin Maschinenbau in Hannover, wechselt dann aber ab 1851 zur Malerei und studiert an den Kunstakademien in Düsseldorf und Antwerpen. 1854 lebt er zeitweilig in München, wo er an der Münchner Akademie studiert und dem Kunstverein "Jung München" beitritt. Erst nach dem Tod seiner Schwester Anna im Jahre 1858 widmet er sich intensiv dem Zeichnen und Malen, vor allem anatomischen Studien sowie Aktstudien. Er wird Mitarbeiter der "Fliegenden Blätter" sowie des "Münchner Bilderbogens". Durch seine zahlreichen humoristischen Bildergeschichten, vor allem aber durch seine literarische Begabung wird Wilhelm Busch weltberühmt. 1864 entsteht das Werk "Der Heilige Antonius von Padua", erscheint aber wegen eines Verbotes erst 1870. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Frankfurt, wo er ein Atelier unterhält, wird er wieder in seiner Geburtsstadt ansässig und bereist 1872 Italien und die Niederlande. Bis 1884 veröffentlicht er einige seiner berühmtesten Geschichten, darunter "Fipps, der Affe" und "Die fromme Helene". Ab 1898 lebt Wilhelm Busch bei seinem Neffen in Mechtshausen und verstirbt dort 1908. Sein beeindruckendes Œuvre umfasst neben seinen bekannten Werken mehr als 1000 Ölbilder, die erst nach seinem Tode der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die außergewöhnlich großformatige Arbeit zeigt in beeindruckender Weise beispielhaft die künstlerische Bandbreite Wilhelm Buschs und lässt nichts von dem Zeichner der Humoresken erahnen, die ihn berühmt gemacht haben. Doch scheinen ihn gerade diese Gegensätze in seiner Arbeit beflügelt zu haben. Durch das gelungene Zusammenspiel von dynamischem Duktus und der auf warmen Grün- und Ockertönen basierenden Farbwahl vermag es der Künstler der dargestellten Gewitterlandschaft ihre gesteigerte dichte atmosphärische Wirkung zu geben. [CM].
In guter Erhaltung. Winzige Retusche im Bereich des Himmels.
EUR: 10.000 - 15.000 REGEL(7%)
US$: 13.640 - 20.460
326
Wilhelm Busch
Große Gewitterlandschaft mit Bauernhaus, Kühen und Flusslauf, 1870.
Öl auf Holz
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