348
Heinrich von Zügel
An der Tränke, 1918.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
€ 18.300 (inkl. Käuferaufgeld)
Lot: 348
Heinrich von Zügel
1850 Murrhardt - 1941 München
An der Tränke. 1918.
Öl auf Leinwand.
Diem 886. Rechts unten signiert. 60 x 80 cm (23,6 x 31,4 in).
Auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett "Kunsthaus Bühler", Stuttgart.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Bereits während Zügels Schulzeit in den 1860er Jahren wird sein zeichnerisches Talent erkannt und gefördert, sodass der junge Mann bereits 1867 an der Stuttgarter Kunstakademie, zwei Jahre darauf an der Münchner Akademie aufgenommen wird. Dort pflegt er mit dem Tiermaler Anton Braith sowie mit Gotthard Kuehl intensive Kontakte. Nach der Ausbildung bei Karl Theodor von Piloty beschließt Heinrich von Zügel selbständig zu arbeiten. 1883 erhält er auf der Weltausstellung in Wien für sein Werk "Schafwäsche" die Goldene Medaille. Im Laufe der 1880er Jahre erwerben wichtige Museen bereits Hauptwerke des noch jungen Künstlers. Durch Reisen nach Holland und Belgien inspiriert, widmet sich Zügel während der 1890er Jahre der Landschaftsmalerei. Innerhalb dieser gilt sein besonderes Interesse der differenzierten Lichtwirkung, die in der Folgezeit zum entscheidenden Inhalt seines künstlerischen Schaffens wird. 1892 gehört Heinrich von Zügel zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Sezession. Auf eine kurze Tätigkeit als Professor an der Akademie Karlsruhe, 1894/95, folgt Zügels Berufung nach München, wo er von 1895 bis 1922 lehrt.
Um 1900 wendet sich Heinrich Zügel vollständig der Pleinair-Malerei zu. Bestimmt wird das hinterlassene zeichnerische und malerische Werk im Wesentlichen von Landschafts- und Tierdarstellungen. Als Tiermaler setzt er die Tradition Otto Geblers wie auch Anton Braiths fort, bereichert diese jedoch entscheidend durch seine eigene künstlerische Handschrift. Hauptmotive seiner Malerei bleiben zeitlebens Schafe und Rinder, sicher ein Reminiszenz an die Kindheit als Sohn eines Schäfers. Das gründerzeitliche naturalistisch-narrative Tierbild seiner Anfänge weicht bald einer impressionistisch aufgelockerten Malweise, in der insbesondere das Licht und seine farbverändernde wie auch modellierende Kraft Thematisierung findet. Die vorliegende Arbeit stellt ein überzeugendes Beispiel für eben diese freie und treffende Umsetzung seiner Naturbeoachtungen dar.
Neben zahlreichen Auszeichnungen erhält er 1907 das Ritterkreuz der Bayerischen Krone und die damit verbundene Adelung. Durch die Wirren des Ersten Weltkrieges unterbrochen, entsteht bis in die 1930er Jahre ein umfang- wie auch facettenreiches Œuvre. 1941 stirbt Heinrich von Zügel im Alter von 90 Jahren. [CM].
Guter Gesamteindruck. Partiell wenige minimale Bereibungsspuren. Vereinzelt minimales Craquelé. Insgesamt leicht gebräunt.
EUR: 18.000 - 24.000 DIFF.(19%)
US$: 24.552 - 32.736
Heinrich von Zügel
1850 Murrhardt - 1941 München
An der Tränke. 1918.
Öl auf Leinwand.
Diem 886. Rechts unten signiert. 60 x 80 cm (23,6 x 31,4 in).
Auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett "Kunsthaus Bühler", Stuttgart.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Bereits während Zügels Schulzeit in den 1860er Jahren wird sein zeichnerisches Talent erkannt und gefördert, sodass der junge Mann bereits 1867 an der Stuttgarter Kunstakademie, zwei Jahre darauf an der Münchner Akademie aufgenommen wird. Dort pflegt er mit dem Tiermaler Anton Braith sowie mit Gotthard Kuehl intensive Kontakte. Nach der Ausbildung bei Karl Theodor von Piloty beschließt Heinrich von Zügel selbständig zu arbeiten. 1883 erhält er auf der Weltausstellung in Wien für sein Werk "Schafwäsche" die Goldene Medaille. Im Laufe der 1880er Jahre erwerben wichtige Museen bereits Hauptwerke des noch jungen Künstlers. Durch Reisen nach Holland und Belgien inspiriert, widmet sich Zügel während der 1890er Jahre der Landschaftsmalerei. Innerhalb dieser gilt sein besonderes Interesse der differenzierten Lichtwirkung, die in der Folgezeit zum entscheidenden Inhalt seines künstlerischen Schaffens wird. 1892 gehört Heinrich von Zügel zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Sezession. Auf eine kurze Tätigkeit als Professor an der Akademie Karlsruhe, 1894/95, folgt Zügels Berufung nach München, wo er von 1895 bis 1922 lehrt.
Um 1900 wendet sich Heinrich Zügel vollständig der Pleinair-Malerei zu. Bestimmt wird das hinterlassene zeichnerische und malerische Werk im Wesentlichen von Landschafts- und Tierdarstellungen. Als Tiermaler setzt er die Tradition Otto Geblers wie auch Anton Braiths fort, bereichert diese jedoch entscheidend durch seine eigene künstlerische Handschrift. Hauptmotive seiner Malerei bleiben zeitlebens Schafe und Rinder, sicher ein Reminiszenz an die Kindheit als Sohn eines Schäfers. Das gründerzeitliche naturalistisch-narrative Tierbild seiner Anfänge weicht bald einer impressionistisch aufgelockerten Malweise, in der insbesondere das Licht und seine farbverändernde wie auch modellierende Kraft Thematisierung findet. Die vorliegende Arbeit stellt ein überzeugendes Beispiel für eben diese freie und treffende Umsetzung seiner Naturbeoachtungen dar.
Neben zahlreichen Auszeichnungen erhält er 1907 das Ritterkreuz der Bayerischen Krone und die damit verbundene Adelung. Durch die Wirren des Ersten Weltkrieges unterbrochen, entsteht bis in die 1930er Jahre ein umfang- wie auch facettenreiches Œuvre. 1941 stirbt Heinrich von Zügel im Alter von 90 Jahren. [CM].
Guter Gesamteindruck. Partiell wenige minimale Bereibungsspuren. Vereinzelt minimales Craquelé. Insgesamt leicht gebräunt.
EUR: 18.000 - 24.000 DIFF.(19%)
US$: 24.552 - 32.736
348
Heinrich von Zügel
An der Tränke, 1918.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
€ 18.300 (inkl. Käuferaufgeld)
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