238
Wilhelm Morgner
Männerporträt, 1912.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 46.360 (inkl. Käuferaufgeld)
Lot: 238
Wilhelm Morgner
1891 Soest - 1917 Langemarck
Männerporträt. 1912.
Öl auf Malpappe.
Handschriftliches Nachlassverzeichnis von Georg Tappert Nr. 187 (alte Nr. 171). Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso von Georg Tappert signiert, datiert und bezeichnet sowie mit der alten und neuen Nachlassnummer und den Maßangaben versehen. 106 x 75 cm (41,7 x 29,5 in).
Wir danken Herrn Walter Weihs, Wilhelm-Morgner-Archiv, Soest, für die wissenschaftliche Beratung. Das Werk ist in dem handschriftlichen Nachlassverzeichnis von Georg Tappert bzw. der Weiterführung durch Weihs unter der Nr. 187 mit dem Titel "Rotbärtiger Jude" registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung USA.
AUSSTELLUNG: Selected Artist's Galleries, New York.
Galerie Flechtheim, Düsseldorf (verso mit dem Etikett).
Meisterwerke des deutschen Expressionismus, Galerie Stangl, München 1967 (verso mit dem Etikett).
Unser Gemälde stammt aus der produktivsten Schaffensphase des Künstlers. Nach einer Zeit der formalen Stilisierung, in der die Werke von linearen oder pointillistischen Strukturen geprägt sind, wendet sich Morgner um 1912 intensiv dem Thema Farbe zu. Seine Palette reduziert sich im Wesentlichen auf die drei Primärfarben plus Grün. Unser Bild ist ganz auf den Kontrast von Rot und Grün angelegt, die im oberen bzw. unteren Bildteil weitgehend ein von der Komposition unabhängiges Eigenleben führen. Kopf und Bart des Mannes ragen jeweils schräg in diese Flächen hinein, stören sie und erreichen so eine maximale, sehr dynamische Wirkung. In seiner formalen und farblichen Prägnanz zählt unser Porträt zweifelsfrei zu den herausragenden Werken des Malers Wilhelm Morgner. Der weitere Weg in die Abstraktion ist hier schon zu erahnen und lässt sich als folgerichtige Entwicklung beschreiben. Wie kaum ein anderer Künstler in seiner Zeit arbeitet sich Morgner binnen weniger Jahre durch die Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks und hinterlässt ein großes Werk, das exemplarisch ist für seine Epoche. [KD]
Guter farbfrischer Gesamteindruck. Im Rand geringfügig bestoßen sowie berieben. Ecken mit minimalen Verlust der oberen Pappschicht. Ein Löchlein am oberen Bildrand. In den pastosen Bereichen partiell mit kleinen Farbverlusten.
EUR: 50.000 - 70.000REGEL(7%)
US$: 68.200 - 95.480
Wilhelm Morgner
1891 Soest - 1917 Langemarck
Männerporträt. 1912.
Öl auf Malpappe.
Handschriftliches Nachlassverzeichnis von Georg Tappert Nr. 187 (alte Nr. 171). Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso von Georg Tappert signiert, datiert und bezeichnet sowie mit der alten und neuen Nachlassnummer und den Maßangaben versehen. 106 x 75 cm (41,7 x 29,5 in).
Wir danken Herrn Walter Weihs, Wilhelm-Morgner-Archiv, Soest, für die wissenschaftliche Beratung. Das Werk ist in dem handschriftlichen Nachlassverzeichnis von Georg Tappert bzw. der Weiterführung durch Weihs unter der Nr. 187 mit dem Titel "Rotbärtiger Jude" registriert.
PROVENIENZ: Privatsammlung USA.
AUSSTELLUNG: Selected Artist's Galleries, New York.
Galerie Flechtheim, Düsseldorf (verso mit dem Etikett).
Meisterwerke des deutschen Expressionismus, Galerie Stangl, München 1967 (verso mit dem Etikett).
Unser Gemälde stammt aus der produktivsten Schaffensphase des Künstlers. Nach einer Zeit der formalen Stilisierung, in der die Werke von linearen oder pointillistischen Strukturen geprägt sind, wendet sich Morgner um 1912 intensiv dem Thema Farbe zu. Seine Palette reduziert sich im Wesentlichen auf die drei Primärfarben plus Grün. Unser Bild ist ganz auf den Kontrast von Rot und Grün angelegt, die im oberen bzw. unteren Bildteil weitgehend ein von der Komposition unabhängiges Eigenleben führen. Kopf und Bart des Mannes ragen jeweils schräg in diese Flächen hinein, stören sie und erreichen so eine maximale, sehr dynamische Wirkung. In seiner formalen und farblichen Prägnanz zählt unser Porträt zweifelsfrei zu den herausragenden Werken des Malers Wilhelm Morgner. Der weitere Weg in die Abstraktion ist hier schon zu erahnen und lässt sich als folgerichtige Entwicklung beschreiben. Wie kaum ein anderer Künstler in seiner Zeit arbeitet sich Morgner binnen weniger Jahre durch die Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks und hinterlässt ein großes Werk, das exemplarisch ist für seine Epoche. [KD]
Guter farbfrischer Gesamteindruck. Im Rand geringfügig bestoßen sowie berieben. Ecken mit minimalen Verlust der oberen Pappschicht. Ein Löchlein am oberen Bildrand. In den pastosen Bereichen partiell mit kleinen Farbverlusten.
EUR: 50.000 - 70.000REGEL(7%)
US$: 68.200 - 95.480
238
Wilhelm Morgner
Männerporträt, 1912.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 46.360 (inkl. Käuferaufgeld)
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