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214
Franz von Stuck
Mary mit Biedermeierhut, 1910.
Öl
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 41.480 (inkl. Käuferaufgeld)
Lot: 214
Franz von Stuck
1863 Tettenweis - 1928 München
Mary mit Biedermeierhut. Um 1910.
Öl auf Holz.
Nicht bei Voss (vergleiche jedoch Voss 362/582). Am rechten Rand signiert, unten mittig betitelt. 52,3 x 44 cm (20,5 x 17,3 in).
Darstellung im Hochoval zum Achteck erweitert. Verso auf dem Rahmen mit einem Etikett des Kunstvereins Bremen, dort mit der Nummer "KB 188". Im Originalrahmen der Zeit.
Die Authentizität der Arbeit wurde von Frau Margot Brandlhuber, Museum Villa Stuck, München, mündlich bestätigt.
PROVENIENZ: Privatsammlung Bremen (direkt vom Künstler erworben).
Franz von Stuck besucht zunächst die Kunstgewerbeschule München und wechselt 1881 an die Königliche Akademie der bildenden Künste. Seine Zeichnungen für das Mappenwerk "Allegorien und Embleme" machen ihn schon 1882 als Zeichner bekannt. 1889 erhält Stuck für das Gemälde "Die Wächter des Paradieses" die Goldmedaille auf der Münchner Jahresausstellung im Glaspalast und wendet sich nun ganz der Malerei zu. Er avanciert zum gefragten Porträtisten. In ihrer herrschaftlichen Pose wirken die Dargestellten herausgehoben aus dem Alltag, erhaben und überzeitlich. Neben einigen frühen Landschaften und zahlreichen Porträts sind es vor allem mythologisch-symbolistische Bildthemen, die das Œuvre des Malers prägen. In der Ausstellung der "Münchner Sezession" - Stuck gehört zu den Gründungsmitgliedern - zeigt er 1893 "Die Sünde" und erregt damit großes Aufsehen. Im Jahr 1895 wird er als Professor an die Münchner Akademie berufen. Außerdem wird er Aufsichtsratsmitglied der "Genossenschaft Pan", für deren Kunstzeitschrift "Pan" er das Titelblatt entwirft. Im Jahr 1897 erfolgt der Baubeginn der Villa Stuck in der Münchner Prinzregentenstraße. Architektur, Innendekoration und Möbel werden von Franz von Stuck selbst entworfen und fügen sich zu einem der bedeutendsten Gesamtkunstwerke seiner Zeit. Für die Möbel der Villa wird 1900 eine Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung vergeben. Neben zahlreichen weiteren Preisen erhält Stuck auch das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone, mit dem eine Verleihung des persönlichen Adels verbunden ist.
Franz Stuck heiratet 1897 die vermögende Amerikanerin Mary Lindpaintner. Das Paar adoptiert Stucks außerehelich geborene Tochter Mary. Sie sitzt Franz von Stuck Modell für die vielen Porträts, die in den folgenden Jahren entstehen. Mary wird öfter in Kostümen gemalt, besonders gern in spanischen und in denen eines wiederentdeckten Biedermeiers, das in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg eine Renaissance erlebt. An der Schwelle zum Erwachsensein - Mary ist zur Entstehung dieses außergewöhnlich schönen Porträts etwa 14 Jahre alt - wird der im Halbprofil Dargestellten das Kindlich-Naive früherer Porträts zugunsten einer eher abwartenden Haltung genommen. Unter einem voluminösen Hut samt Schal macht der seitliche Blick die Koketterie deutlich, die Stuck fast allen seinen weiblichen Porträts mitgibt. Der fein modellierenden Malweise in den Gesichtspartien stehen großzügige Pinselstriche gegenüber, die das Stoffliche von Hut und Schal eher andeuten. Zum Entstehungszeitpunkt des Porträts steht Franz von Stuck im Zenit seines Ruhmes - mit Ehren überhäuft und vermögend kann er sich die Sujets und Modelle aussuchen, die seinen Vorstellungen entsprechen.
In seiner letzten Schaffensphase wendet sich Stuck verstärkt der Bildhauerei zu. Hochgeehrt, Mitglied vieler europäischer Akademien, verstirbt Franz von Stuck 1928 in München. [KD].
In sehr guter Erhaltung. Im unteren Randbereich sowie im Bereich der Wange mit wenigen winzigen Retuschen.
EUR: 25.000 - 35.000 REGEL(7%)
US$: 36.455 - 51.037
Franz von Stuck
1863 Tettenweis - 1928 München
Mary mit Biedermeierhut. Um 1910.
Öl auf Holz.
Nicht bei Voss (vergleiche jedoch Voss 362/582). Am rechten Rand signiert, unten mittig betitelt. 52,3 x 44 cm (20,5 x 17,3 in).
Darstellung im Hochoval zum Achteck erweitert. Verso auf dem Rahmen mit einem Etikett des Kunstvereins Bremen, dort mit der Nummer "KB 188". Im Originalrahmen der Zeit.
Die Authentizität der Arbeit wurde von Frau Margot Brandlhuber, Museum Villa Stuck, München, mündlich bestätigt.
PROVENIENZ: Privatsammlung Bremen (direkt vom Künstler erworben).
Franz von Stuck besucht zunächst die Kunstgewerbeschule München und wechselt 1881 an die Königliche Akademie der bildenden Künste. Seine Zeichnungen für das Mappenwerk "Allegorien und Embleme" machen ihn schon 1882 als Zeichner bekannt. 1889 erhält Stuck für das Gemälde "Die Wächter des Paradieses" die Goldmedaille auf der Münchner Jahresausstellung im Glaspalast und wendet sich nun ganz der Malerei zu. Er avanciert zum gefragten Porträtisten. In ihrer herrschaftlichen Pose wirken die Dargestellten herausgehoben aus dem Alltag, erhaben und überzeitlich. Neben einigen frühen Landschaften und zahlreichen Porträts sind es vor allem mythologisch-symbolistische Bildthemen, die das Œuvre des Malers prägen. In der Ausstellung der "Münchner Sezession" - Stuck gehört zu den Gründungsmitgliedern - zeigt er 1893 "Die Sünde" und erregt damit großes Aufsehen. Im Jahr 1895 wird er als Professor an die Münchner Akademie berufen. Außerdem wird er Aufsichtsratsmitglied der "Genossenschaft Pan", für deren Kunstzeitschrift "Pan" er das Titelblatt entwirft. Im Jahr 1897 erfolgt der Baubeginn der Villa Stuck in der Münchner Prinzregentenstraße. Architektur, Innendekoration und Möbel werden von Franz von Stuck selbst entworfen und fügen sich zu einem der bedeutendsten Gesamtkunstwerke seiner Zeit. Für die Möbel der Villa wird 1900 eine Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung vergeben. Neben zahlreichen weiteren Preisen erhält Stuck auch das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone, mit dem eine Verleihung des persönlichen Adels verbunden ist.
Franz Stuck heiratet 1897 die vermögende Amerikanerin Mary Lindpaintner. Das Paar adoptiert Stucks außerehelich geborene Tochter Mary. Sie sitzt Franz von Stuck Modell für die vielen Porträts, die in den folgenden Jahren entstehen. Mary wird öfter in Kostümen gemalt, besonders gern in spanischen und in denen eines wiederentdeckten Biedermeiers, das in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg eine Renaissance erlebt. An der Schwelle zum Erwachsensein - Mary ist zur Entstehung dieses außergewöhnlich schönen Porträts etwa 14 Jahre alt - wird der im Halbprofil Dargestellten das Kindlich-Naive früherer Porträts zugunsten einer eher abwartenden Haltung genommen. Unter einem voluminösen Hut samt Schal macht der seitliche Blick die Koketterie deutlich, die Stuck fast allen seinen weiblichen Porträts mitgibt. Der fein modellierenden Malweise in den Gesichtspartien stehen großzügige Pinselstriche gegenüber, die das Stoffliche von Hut und Schal eher andeuten. Zum Entstehungszeitpunkt des Porträts steht Franz von Stuck im Zenit seines Ruhmes - mit Ehren überhäuft und vermögend kann er sich die Sujets und Modelle aussuchen, die seinen Vorstellungen entsprechen.
In seiner letzten Schaffensphase wendet sich Stuck verstärkt der Bildhauerei zu. Hochgeehrt, Mitglied vieler europäischer Akademien, verstirbt Franz von Stuck 1928 in München. [KD].
In sehr guter Erhaltung. Im unteren Randbereich sowie im Bereich der Wange mit wenigen winzigen Retuschen.
EUR: 25.000 - 35.000 REGEL(7%)
US$: 36.455 - 51.037
214
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€ 41.480 (inkl. Käuferaufgeld)
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