(inkl. Käuferaufgeld)
Frau als Eichamt. 1982.
Als ein Vertreter der "neuen wilden Malerei" hilft Albert Oehlen zu Beginn der 1980er Jahre, das Medium der Malerei neu zu definieren. Sein Anliegen ist nicht die Fortführung einer traditionellen Auffassung. In bewegten, farbig und formal aufgewühlten Bildern hinterfragt er das überkommene Kunstverständnis, die politische und gesellschaftliche Stimmung und nicht zuletzt auch die eigene Lebenssituation. Seine Malerei, die zu gleichen Teilen mit figurativen und abstrakten Elementen arbeitet, gelangt mit Witz, betontem Desinteresse an der formalen Disziplin und überraschend eingesetzen Zitaten zu einer kraftvollen, individuellen Ausstrahlung.
Mit Martin Kippenberger reist der Künstler in den Jahren 1986 und 1987 durch Deutschland, um öffentliche Vorträge zu halten. Nach einem Arbeitsaufenthalt in Los Angeles richtet sich Oehlen 1992 ein Atelier im italienischen Segovia ein und beginnt mit der Arbeit an Computerbildern. Erst in den 1990er Jahren kehrt der Künstler verstärkt zur Malerei zurück. [NB]
Von guter farbfrischer Erhaltung. Partiell mit minimalem Craquelé, oben mittig etwas deutlicher, dort mit schwacher Farbschollenbildung.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen betitelt. 120,5 : 130 cm (47,4 : 51,1 in). 1954 wird Albert Oehlen in Krefeld geboren. 1973 schließt er eine Berufsausbildung als Buchhändler ab und geht 1974 an die Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg, um dort bei Sigmar Polke bis 1981 Kunst zu studieren. 1976 gründet er zusammen mit Werner Büttner die "Liga zur Bekämpfung widersprüchlichen Verhaltens". Mit seinem Bruder Markus Oehlen sowie A. R. Penck, Martin Kippenberger, Jörg Immendorff und Werner Büttner produziert Albert Oehlen zwischen 1979 und 1984 Schallplatten und inszeniert anarchisch-kritische Kunstaktionen. In Zusammenarbeit mit Georg Herold entstehen multimediale Arbeiten wie Fotomontagen und Buchprojekte. 1980 richten die Oehlen-Brüder und Werner Büttner eine "Samenbank für DDR-Flüchtlinge" ein und gründen 1981 die "Kirche der Unterschiedlichkeit". In den 1980er Jahren realisiert Albert Oehlen seine serielle "Malerei über Malerei", in der er abstrakte und figurative Elemente in der Malerei verbindet.
EXPERTISE: Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Albert Oehlen, Berlin, mündlich bestätigt
PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland.
AUSSTELLUNG: Albert Oehlen - Die Feinde unserer Feinde sind auch unsere Feinde, Galerie Rudolf Zwirner, Köln 1983.
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