(inkl. Käuferaufgeld)
Willst du oder willst du nicht. 1989/90.
Unsere Arbeit gehört zu der Serie "Menschen und Tiere nach der Öffnung", die zwischen 1989 und 1991 entsteht. Jedes der etwa 80 großformatigen Leinwandbilder basiert auf einer Serigrafien, die Penck noch einmal individuell überarbeitete. Der Zyklus bildet eine der wichtigsten Werkgruppen Pencks seit dem Fall der Berliner Mauer, in der sich der Künstler intensiv mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzt.
A. R. Penck lebt und arbeitet in Irland. [ME]
In guter Erhaltung. Kanten partiell minimal berieben. Oberkante mitte mit winziger Farbabplatzung.
Serigrafie und Acryl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 130 : 160 cm (51,1 : 62,9 in). Der Künstler mit dem ursprünglichen Namen Ralf Winkler legt sich im Laufe seiner Schaffenszeit in der ehemaligen DDR eine Reihe an Pseudonymen zu, von denen sich letztendlich "A.R. Penck" behauptet. Dieser chamäleonartige Namenswechsel ist eine listige Antwort auf die dogmatische Kulturpolitik der DDR, denn Kunstwerke können unter verschiedenen "Tarnsignaturen" leichter in den Westen geschafft werden. Zum anderen verweist das Pseudonym Penck auf den gleichnamigen Geomorphologen, den der Künstler schätzt und mit seinem Werk in Zusammenhang bringt. Nach einer Lehre als Werbezeichner bei einer Dresdener Agentur ab 1956, während der sich Penck nebenbei die Grundlagen der Malerei selbst erarbeitet, schlägt er sich - von der Kulturbehörde der DDR wiederholt schikaniert - als Briefträger, Heizer und Nachtwächter durch. Anfang der sechziger Jahre entstehen erste Bilder mit jenen extrem reduzierten, an prähistorische Zeichen erinnernden Figuren, die von nun an seinen Stil kennzeichnen. Eine Auseinandersetzung mit Mathematik, Kybernetik und Informationstheorie führt Mitte der sechziger Jahre zu den "System- und Weltbildern". Während diese, wie auch die ab 1968 folgenden "Standartbilder" eine diagrammhafte Schematik aufweisen, erweitert sich das Bildspektrum ab den siebziger Jahren durch plakative Farbakzente und großflächige, komplex gefüllte Bildformate. Das symbolhafte Zeichenrepertoire überträgt Penck ab 1977 auf den dreidimensionalen Raum in Form von Holzskulpturen, die ab 1982 auch in Bronze gegossen werden. 1980 erfolgt die Ausbürgerung in die BRD, die ihn längst als einen der wichtigsten Zeitgenossen erkannt hat - seit 1972 ist Penck mehrmals auf der documenta, 1984 auch bei der Biennale in Venedig vertreten. 1988 erhält der Künstler eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Düsseldorf, die er bis heute innehat.
EXPERTISE: Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde vom Künstler mündlich bestätigt
PROVENIENZ: Privatsammlung Düsseldorf.
(inkl. Käuferaufgeld)
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