(inkl. Käuferaufgeld)
Fischmammsell, der Erbdebuty in gebratener Dillsauce mit Bärenmusäuglein (Kokain VIII). 2005.
Mit dem vorliegenden Werk schafft der Künstler ein durchscheinend und zugleich undurchdringlich düster wirkendes Selbstporträt, das sich aus den intensiv leuchtenden, kraftvoll aufgetragenen Farbschlieren schält, besetzt mit mysteriösen Attributen. Wie oft im Werk Jonathan Meeses wird der Künstler selbst Protagonist seiner Kunst und ist eingewoben in eine Fülle von Assoziationen. Historische Figuren, Sagengestalten und düstere Filmhelden sind in seiner Kunst und meist auch in seiner Sprache allgegenwärtig. Er bedient sich aller erdenklichen, zur Verfügung stehenden Medien und Materialien und schafft sein unverwechselbar phantastisches, pathetisch aufgeladenes Werk.
Meeses Werke wurden bereits in unzähligen Einzelausstellungen präsentiert und sind in renommierten öffentlichen Sammlungen vertreten. Der Künstler lebt und arbeitet in Ahrensburg und Berlin. [NB]
PROVENIENZ: Contemporary Fine Arts, Berlin.
In guter Erhaltung. In den pastosen Bereichen kaum merklich angestaubt.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso signiert, nochmals datiert und betitelt. 100 : 80 cm (39,3 : 31,4 in). Jonathan Meese wird am 23. Januar 1970 als Sohn deutsch-walisischer Eltern in Tokio geboren. Er wächst im holsteinischen Ahrensburg bei Hamburg auf und studiert von 1993 bis 1998 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Franz Erhardt Walther. Meese bricht das Studium ohne Abschluss ab und erhält bereits 1997/98 einen Vertrag bei der renommierten Berliner Galerie Contemporary Fine Arts. Innerhalb von nur wenigen Jahren entsteht, begleitet von einer regen Ausstellungstätigkeit und großer medialer Präsenz, ein vielschichtiges Gesamtwerk, das sich aller verfügbaren Medien und Materialien bedient. Aus mit großem Sammeleifer zusammengetragenen "Meese-Kojen", begleitet von Performances und Lesungen, entwickeln sich komplexe, raumgreifende, multimediale Installationen. Fiktive Filmhelden, negativ oder tragisch besetzte historische Figuren und Sagengestalten stellen hier das Personal, begleitet von Selbstporträts in unterschiedlichen Posen und Masken sowie handschriftlich hinzugefügten kryptischen Wortschöpfungen. Seit der Jahrtausendwende steigern sich die Installationen noch einmal zu begehbaren Environments und Raumkulissen, in die nun auch Bronzeplastiken im Art-brut-Stil und neo-expressionistische Malereien Eingang finden. Das künstlerische Schaffen der vergangenen Jahre ist geprägt von einer Vielzahl von Aktivitäten, zu denen Gemeinschaftsarbeiten mit Künstlern wie Albert Oehlen und Daniel Richter, Künstlerbücher, Pamphlete, Illustrationen und Bühnenbilder zählen.
Privatsammlung Süddeutschland.
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