(inkl. Käuferaufgeld)
Composition jaune, verte, bleue et rouge. 1956.
Gedruckt bei Pons, Paris. Herausgegeben von Nesto Jacometti, La Guilde de la Gravure, Lausanne (mit Trockenstempel). [NB]
Farblithografie.
Poliakoff/Schneider 10. Signiert und nummeriert. Exemplar 51/220. Auf Velin von BFK Rives (ohne Wasserzeichen). 33 : 50,3 cm (12,9 : 19,8 in). Papier: 38 x 55,8 cm (14,9 x 21,9 in). Der russische Maler Serge Poliakoff, am 8. Januar 1900 in Moskau geboren, gilt als wichtiger Vertreter der École de Paris. 1917 flieht er vor der Russischen Revolution nach Konstantinopel, gelangt 1923 nach Paris, wo er - bis auf wenige Jahre - bis zu seinem Tod 1969 lebt. 1962 nimmt Serge Poliakoff die französische Staatsbürgerschaft an.
Ab 1929 studiert Poliakoff an der Académie de la Grande Chaumière und an der Académie Frochot. 1935-37 ist er in London, wo er die Slade School of Art besucht. Seinen Lebensunterhalt bestreitet Poliakoff bis 1952 überwiegend mit Gitarrenspiel, so wirkt er als Gitarrist auch in mehreren Filmen mit. 1937 findet in Paris die erste Einzelausstellung statt. Erst 1938 entstehen die ersten abstrakten Bilder. Poliakoff findet sukzessive zur Abstraktion und benutzt die Farbe als Mittel ohne gegenständliche Bezüge. Entscheidend beeinflusst wird er in dieser Richtung von Kandinsky, dessen Bekanntschaft er nach seiner Rückkehr 1937 nach Paris macht. Von Sonia und Robert Delaunay lernt er die emotive Qualität der Farben kennen, das Interesse für Simultankontraste wird geweckt. Auch der Bildhauer Otto Freundlich hat mit seinen gebogenen Farbform-Kompositionen maßgeblichen Einfluss auf Poliakoffs Bildsprache. Poliakoff entwickelt eine sehr individuelle Form abstrakter Malerei, die bunte Farbflächen nebeneinander stellt. In den 1940er Jahren bleibt er im graubraunen Farbbereich, später dann, ab etwa 1950 erweitert er seine Skala um leuchtende, gegeneinander abgesetzte Töne. In seinem Spätwerk reduziert er die kräftige Polychromie auf erdfarbene Nuancen und zeigt eine Neigung zur monochromen Gestaltung.
Ab 1946 beginnt Serge Poliakoff mit graphischen Techniken zu arbeiten, zudem ist er als Stoffdesigner tätig. In den Jahren 1962-69 beschäftigt sich Poliakoff intensiv mit der lithographischen Drucktechnik und er lässt seine Lithographien in der Erker-Presse St. Gallen anfertigen. 1965 erleidet der Künstler einen Herzinfarkt, danach entstehen vorwiegend Gemälde kleineren Formats. Am 12. Oktober 1969 stirbt Serge Poliakoff in Paris.
In guter Erhaltung. Im Rand minimal berieben.
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