(inkl. Käuferaufgeld)
Bild vom 16.2.54/I. 1954.
AUSSTELLUNG: K.O. Götz - K.R.H. Sonderborg, Kestner-Gesellschaft Hannover, 1956, Kat.Nr. 13 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Keilrahmen schwach durchdrückend, dort partiell schwach berieben. Mit geringfügigem Craquelé und vereinzelten winzigen Braunfleckchen.
Mischtechnik auf Leinwand.
Im Unterrand signiert. Verso nochmals signiert und datiert. 55 : 70 cm (21,6 : 27,5 in). [NB] Karl Otto Götz wird am 22. Februar 1914 in Aachen geboren. Schon mit Eintritt in die Oberrealschule 1924 beginnt er zu malen. Ab 1930 entstehen abstrakte Bilder, wenig später experimentiert er mit Collagen. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird es auch für Karl Otto Götz schwieriger. Götz hält sich mit Landschaftsbildern über Wasser, die er an Touristen verkauft, bekommt wegen seiner abstrakten Spritzbilder und surrealistischen Arbeiten aber trotzdem Mal- und Ausstellungsverbot. 1939-45 ist Götz Soldat, verliert in dieser Zeit jedoch nicht den Kontakt zur Kunst. 1939-40 ist er in Dresden, wo er den Kunstkritiker Will Grohmann kennenlernt. 1941-45 verbringt Götz als Soldat in Norwegen. 1943 lernt er in Stuttgart Willi Baumeister kennen, mit dem er bis zu dessen Tod 1955 in Kontakt bleibt. 1945 wird in Dresden nahezu das gesamte Frühwerk von Karl Otto zerstört.
Nach dem Krieg lebt Götz in Königsförde bei Hameln. 1948-53 ist er Herausgeber der Zeitschrift „Meta“. In den späten vierziger Jahren entstehen abstrakte Kompositionen, surreale Fotoexperimente und abstrakt-gegenständliche Monotypien. Um 1949 löst Götz sich ganz von der gegenständlichen Kunst und tritt als einziger deutscher Künstler der „CoBrA“-Gruppe bei. 1950 übersiedelt Götz nach Frankfurt am Main, dort nimmt er 1952 an der wichtigen Quadriga-Ausstellung teil. Er hält sich regelmäßig in Paris auf, wo er in Kontakt mit Jean Fautrier, Sam Francis, Hans Hartung, Georges Mathieu, Wols und André Breton ist. 1955 nimmt Götz an der Ausstellung der Gruppe „ZEN 49“ sowie an der Ausstellung des Pariser Cercle Volney „Peintures et sculptures non-figuratives en Allemagne d’aujourd’hui“ teil. 1957 sind seine Werke in der Ausstellung „Lebendige Farbe - Couleur vivante“ in Wiesbaden sowie 1957/58 in der Ausstellung der Kunsthalle Mannheim „Eine neue Richtung der Malerei“ zu sehen. 1959 gehört er zu den ausstellenden Künstlern der documenta II in Kassel.
Karl Otto Götz zählt zu den Hauptvertretern des deutschen Informel mit internationaler Geltung. Von 1959 bis 1979 lehrt er als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. In dieser Zeit wirkt Götz prägend auf so unterschiedliche Temperamente wie HA Schult, Sigmar Polke oder Gerhard Richter. Seit 1975 lebt und arbeitet der Künstler in Wolfenacker im Westerwald.
EXPERTISE: Wir danken Herrn Joachim Lissmann, K.O. Götz und Rissa-Stiftung, für die wissenschaftliche Beratung
K.O. Götz - K.R.H. Sonderborg, Kölnischer Kunstverein, 1957 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
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