(inkl. Käuferaufgeld)
Don Knurrhahn (Selbstportrait). 2002.
Das vorliegende Werk fügt sich ein in die Reihe seiner in explosiv-expressionistischer Pinselführung inszenierten Selbstporträts, die sich zwischen Exhibitionismus, Rollenspiel und sinnlichem Farbrausch bewegen. "Viele glauben, ich würde in meinem Werk etwas Privates preisgeben, aber das ist tatsächlich falsch. Ich bin es sogar der Sache schuldig, meine privaten Obsessionen herauszuhalten. Die haben auch nichts mit dem zu tun, was gezeigt werden muss. Da sind wir wieder an dem Punkt, dass man aus seiner persönlichen Meinung kein ultimatives Gesetz machen sollte. [...] Aber zu glauben, dass meine kümmerliche Perversion etwas Bedeutendes sein könnte, so durchtrieben bin ich noch nicht. Es gibt keine Privatheit der Kunst gegenüber, wenn etwas privat ist, kann es nie grundsätzlich werden." (Meese, zit. nach: portalkunstgeschichte.de/events/portraets_/9.php, Stand: 22.9.2008).
Das künstlerische Schaffen der vergangenen Jahre ist geprägt von einer Vielzahl von Aktivitäten, zu denen Gemeinschaftsarbeiten mit Künstlern wie Albert Oehlen und Daniel Richter, Künstlerbücher, Pamphlete, Illustrationen und Bühnenbilder zählen. Meeses Werke wurden bereits in unzähligen Einzelausstellungen präsentiert und sind in renommierten öffentlichen Sammlungen vertreten. Der Künstler lebt und arbeitet in Ahrensburg und Berlin. [NB]
PROVENIENZ: Contemporary Fine Arts, Berlin (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett sowie zweifach mit dem Stempel).
In guter Erhaltung. Geringfügig angestaubt. Mit wenigen winzigen Farbabplatzungen.
Öl und Haare auf Leinwand.
Links unten monogrammiert und datiert. Verso signiert, nochmals datiert und betitelt. Auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet "MEE 581". 210 : 140 cm (82,6 : 55,1 in). Jonathan Meese wird am 23. Januar 1970 als Sohn deutsch-walisischer Eltern in Tokio geboren. Er wächst im holsteinischen Ahrensburg bei Hamburg auf und studiert von 1993 bis 1998 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Franz Erhardt Walther. Meese bricht das Studium ohne Abschluss ab und erhält bereits 1997/98 einen Vertrag bei der renommierten Berliner Galerie Contemporary Fine Arts. Innerhalb von nur wenigen Jahren entsteht, begleitet von einer regen Ausstellungstätigkeit und großer medialer Präsenz, ein vielschichtiges Gesamtwerk, das sich aller verfügbaren Medien und Materialien bedient. Aus mit großem Sammeleifer zusammengetragenen "Meese-Kojen", begleitet von Performances und Lesungen, entwickeln sich komplexe, raumgreifende, multimediale Installationen. Fiktive Filmhelden, negativ oder tragisch besetzte historische Figuren und Sagengestalten stellen hier das Personal, begleitet von Selbstporträts in unterschiedlichen Posen und Masken sowie handschriftlich hinzugefügten kryptischen Wortschöpfungen.
Galerie Daniel Templon, Paris (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Privatsammlung Süddeutschland.
(inkl. Käuferaufgeld)
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich