(inkl. Käuferaufgeld)
Pierced Round Form. 1959/60.
Durch die Nähe zu Henry Moore, - Hepworth und Moore wurden beide in Yorkshire geboren - dessen monumentales plastisches Werk bereits frühzeitig Anerkennung findet, ist es für Hepworth schwer, den eigenen künstlerischen Stil durchzusetzen. Für eine Frau ungewöhnlich, hat sie für ihre Plastiken eine stark reduzierte Formenwelt entwickelt, die auf alles narrative Beiwerk verzichtet. Hepworth arbeitet mit dem Material und gibt ihm in ihrer Gestaltung seine eigentliche Bedeutung zurück. Es ist also die Materialschönheit, die in erster Linie ihre Arbeiten auszeichnet. Nahezu als einziges dynamisches Element in ihren Plastiken könnten die Durchbohrungen, die Löcher gewertet werden, die Hepworth in das geformte Material treibt. Die Künstlerin erreicht damit eine Reduzierung der Masse, ohne sie sinngemäß aufzubrechen. Brancusi, Arp und Naum Gabo, die zu ihrem Freundeskreis zählen, haben sie inspiriert, aber ihrem festen Formenwillen kaum entscheidende Impulse gegeben. Hepworth, die mit Ben Nicholson verheiratet ist, dessen Werk sie beeinflusst, wie er das ihre, bleibt in der Konsequenz der Ausdrucksstärke ihrer Arbeiten eine Einzelgängerin.
Beim Brand ihres Ateliers in St. Ives in Cornwell, stirbt die Künstlerin am 20. Mai 1975. [KD]
Bronze wohl zaponiert, dieser Schutzlack partiell berieben, dort mit Oxydationsflecken. Im Hohlraum leichte Oxydation in Grünspan.
Bronze, poliert. Auf Holzsockel.
Mit der Nummerierung. Exemplar 4/10. 14,5 : 17,2 cm (5,7 : 6,7 in). Am 10.Januar 1903 wird Barbara Hepworth als Jocelyn Barbara Hepworth, in Wakefield, England geboren. In Leeds studiert Hepworth zuerst Kunstwissenschaften. Hier lernt sie Henry Moore kennen. Im Anschluss an ihre Ausbildung geht sie an das Royal College of Art in London, um Bildhauerin zu werden. 1955 und 1959 nimmt Barbara Hepworth an der documenta in Kassel teil.
EXPERTISE: Wir danken Frau Dr. Sophie Bowness, Hepworth Estate, London, für die wissenschaftliche Beratung. Die Arbeit ist unter der Nr. BH 272 registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche überarbeitete Werkverzeichnis aufgenommen
PROVENIENZ: Galerie Wilhelm Großhennig, Düsseldorf.
Privatsammlung Süddeutschland.
(inkl. Käuferaufgeld)
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