(inkl. Käuferaufgeld)
Tulpen in dunkler Vase. Um 1920/25.
Guter Gesamteindruck. Kanten rahmungsbedingt berieben. Kleiner Farbverlust am linken äußeren Rand. Mit kaum wahrnehmbaren Craquelée in der Vase und minimalen Gebrauchsspruren.
Öl auf Holz.
Links unten signiert. Verso mehrfach handschriftlich bezeichnet. 42,3 : 32,5 cm (16,6 : 12,7 in). Hoerle, der den rheinischen Dadaisten nahesteht, ist in den beginnenden zwanziger Jahren vom Formengut der Neuen Sachlichkeit beeindruckt, eine Zeit, in der auch unser Bild entsteht. Das Blumenstillleben nimmt innerhalb der Neuen Sachlichkeit eine besondere Stellung ein, da es besonderen Sichtweisen eines Farb- und Formmanierismus unterworfen wird. Hoerle verleiht den drei Tulpen eine kühle Sinnlichkeit, die auf einer ausgeklügelten Lichtführung beruht. Jede von ihnen ist zu einem eigenen Objekt stilisiert, das für sich im Raum eine entsprechende Wirkung reklamiert. Zeitlosigkeit wird beschworen, eine immerwährende, fast kultische Schönheit, die sich dem Gesetz des Verfalls nicht beugen will. [KD]
EXPERTISE: Wir danken Herrn Dr. Dirk Backes, Aachen, für die wissenschaftliche Beratung
PROVENIENZ: Sammlung Fischer, Düsseldorf (verso mit handschriftlichem Besitzervermerk).
Privatbesitz Süddeutschland.
(inkl. Käuferaufgeld)
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