(inkl. Käuferaufgeld)
Vor der Waldkapelle. 1. Hälfte 20. Jh.
PROVENIENZ: Sammlung Valentin A. Mayring.
Guter Gesamteindruck. Partiell mit schwachen rahmungsbedingten Bereibungsspuren, dort auch mit kleinen Farbverlusten.
Öl auf Karton, auf Holz aufgelegt.
Rechts unten signiert und bezeichnet "Mchn.". 54,9 : 38 cm (21,6 : 14,9 in). Den ersten Zeichenunterricht erhält Willy Moralt bei seinem Vater, der nicht nur gelernter Kammermusiker ist, sondern zugleich auch ein ausgezeichneter Landschaftsmaler und Schüler von Carl Spitzweg und Christian Morgenstern. 1903 beginnt Moralt seine Ausbildung an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Professor Karl Raupp. Bereits im ersten Jahr erhält er ein Belobigungsdiplom und im zweiten Jahr die bronzene Ehrenmedaille für seine im Münchner Glaspalast ausgestellten Landschaften. 1907 heiratet der Maler Anna Schmidt und zieht mit ihr nach Schwabingen. Von dort aus unternimmt Moralt ausgedehnte Studienreisen nach England, Holland, Italien und in die Schweiz. Erst eine langwierige Krankheit beendet seine Reisetätigkeit. Die zahlreichen Skizzen, die bis zu diesem Zeitpunkt entstanden sind, dienen nun als Vorlagen für die Bilder, die er ausschließlich im Atelier malt. Die Farben stellt Moralt selber her und entwickelt dabei zugleich neue Farbrezepte, die seinen Bildern eine ungewöhnliche Leuchtkraft geben. Willy Moralts genrehafte Bilder erinnern in ihrer beschaulichen Gemütlichkeit nicht zufällig an die Arbeiten Carl Spitzwegs. Der Künstler ist der Großneffe des berühmten Vorbildes und übernimmt dessen detailfreudige Erzählweise auch in unserer Arbeit. Seit etwa 1914 orientiert sich Moralt zunehmend an den Arbeiten Spitzwegs. Ein charakteristisches Merkmal der Walddarstellungen Moralts ist das sich lichtende Blätterwerk der Bäume im Mittelgrund, das den Blick auf einen strahlenden Himmel freigibt. [ME]
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