(inkl. Käuferaufgeld)
Beluga. 1969.
PROVENIENZ: Sammlung Prof. Robert Häusser (direkt vom Künstler erworben).
Ausstellung: Quadriga, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt o.J., Nr. 21 (mit Abb.).
LITERATUR: K. O. Götz, Ausst.Kat. Galerie Hennemann, Bd. 18, hrsg. von Manfred de la Motte, Bonn 1978, S. 73 (mit Abb.).
Schon mit Eintritt in die Oberrealschule 1924 beginnt Karl Otto Götz zu malen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 erhält er jedoch aufgrund seiner abstrakten Malweise ein Mal- und Ausstellungsverbot. Erst nach Kriegsende arbeitet er wieder an abstrakten Kompositionen, surrealen Fotoexperimenten und abstrakt-gegenständlichen Monotypien. Um 1949 löst er sich endgültig von der gegenständlichen Kunst und tritt als erster Deutscher der COBRA-Gruppe bei. Nach Mitbegründung der Frankfurter "Quadriga", einer Künstlergruppe, die einen von Wols und dem Automatismus beeinflussten Tachismus vertritt, vollzieht sich 1952 eine entscheidende Wendung in Karl Otto Götz' künstlerischer Entwicklung: Die bisher noch festen Formen werden nun durch eine dynamischere Handschrift ersetzt, die der Künstler in Zukunft beibehalten wird. Während der Jahre 1948-53 ist Götz auch Herausgeber der Zeitschrift "Meta", 1959-79 lehrt er als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Während dieser Zeit wirkt Götz prägend auf so unterschiedliche Temperamente wie HA Schult, Sigmar Polke und Gerhard Richter.
Die Kunst von Karl Otto Götz nimmt im breiten Spektrum des Informel eine Sonderstellung ein. Sie ist geprägt von einem starken Interesse an Wissenschaft und Technik, der Liebe zu Experiment und Zufall bei gleichzeitigem Willen zur Systematisierung und der Auseinandersetzung mit dem Surrealismus. Dabei ist die Bewegung eines der bestimmenden Elemente seiner Malerei. "Ich schreibe meine Bilder schnell nach intensiver Meditation des jeweiligen Schemas. Durch Schnelligkeit opfere ich einen Teil meiner Schreibkontrolle. Dieses Opfer wird kompensiert durch Schwünge, Züge, Passagen und Spritzer, die anders nicht zu realisieren sind, die ich aber auf Grund meiner Konzeption erreichen muß. [...] Ausschlaggebend für das fertige Bild ist einzig und allein die abschließende Kontrolle: Anerkennen oder Verwerfen" (Götz, zit. nach: Ausst.Kat. Kunsthalle Mannheim, o.S.). Bis heute beschäftigt sich Karl Otto Götz mit der Umsetzung dieser ganzheitlichen künstlerischen Konzeption. Sie führt zu immer neuen, variationsreichen Bildlösungen von außerordentlicher Kraft und lebensbejahender Dynamik.
Seit 1975 lebt und arbeitet der Künstler in Wockenacker im Westerwald. Karl Otto Götz zählt zu den Hauptvertretern des deutschen Informel. [ME]
Zustand: Guter Gesamteindruck. Geringfügig angeschmutzt. Vereinzelt mit minimalen Bereibungs- und Bestoßungsspuren. Partiell mit minimalem bis leichtem Craquelé sowie wenigen winzigen Farbabplatzungen. Mit vereinzelten kleinen Retuschen, eine etwas größer.
Mischtechnik auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso nochmals signiert, datiert und betitelt. 175 x 200 cm ( 68,8 x 78,7 in).
Dabei: Schwarz-Weiß-Fotografie des Künstlers von Prof. Robert Häusser.
Karl Otto Götz, Kunsthalle Mannheim, 31.10.-30.11.1969, Kat.Nr. 40, mit Abb. (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
(inkl. Käuferaufgeld)
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