(inkl. Käuferaufgeld)
rot auf weiß - Berlin II. - 1966. 1966.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (von der ehemaligen Frau des Künstlers erworben).
Markus Prachensky wird am 21. März 1932 in Innsbruck geboren. Nach dem Abitur übersiedelt er 1952 nach Wien, wo er ein Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste bei Lois Welzenbacher beginnt. Parallel dazu studiert Prachensky ab 1953 Malerei. Zusammen mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer gründet er 1956 die Künstlergruppe "Galerie nächst St. Stephan", deren Hauptförderer der bekannte Kunsthistoriker Monsignore Otto Mauer ist. Bereits 1957 wird die Gruppe in einer großen Ausstellung der Wiener Secession vorgestellt und Prachensky wird deren Mitglied. Bei einem Arbeitsaufenthalt in Paris 1958 lernt er u.a. die Künstlerkollegen Jean Arp, Pierre Soulages, Yves Klein und Sam Francis kennen. 1959 findet die erste Aufführung der "Peinture liquide" im Theater am Fleischmarkt in Wien statt und er nimmt an der documenta II in Kassel teil. Anfang der 1960er Jahre hält sich Prachensky für längere Zeit in Berlin und Stuttgart auf, wo 1964-66 die Serien "Rot und Rot - Berlin" sowie die Solitude-Bilder entstehen. Während die frühen Arbeiten noch streng geometrischen Kompositionen folgen, entwickelt Prachensky seit den 1960er Jahren eine unverwechselbare tachistische, am internationalen Informel orientierte expressive Malweise.
Bereits Mitte der 1950er Jahre findet Markus Prachensky zu der Farbe Rot. Die symbolträchtige Farbe schält sich heraus bei dem bewussten Versuch des Künstlers, sein eigenes malerisches Ausdrucksvermögen, die zu ihm passenden Rhythmen, Bewegungen und Formate zu finden. Es ist ein klares, leuchtendes, lebendiges Rot, das von nun an immer wieder seine Bilder beherrscht und das sich dann zu dem absoluten Farbton der späteren Werke steigert. Mit dieser Farbe vermag der Maler, die sicheren dynamischen Formen auf den Malgrund zu setzen, nach denen er gesucht hat.
1967 übersiedelt der Künstler in die USA und richtet sich ein Atelier in Los Angeles ein. 1969 kehrt Prachensky nach Europa zurück, wo er zunächst in Hannover, ab 1971 wieder in Wien arbeitet und ausstellt. Von 1983 bis 2000 lehrt Prachensky als Leiter der Meisterschule für Malerei an der Wiener Akademie. 2003 wird der Künstler mit dem Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst geehrt. Im selben Jahr sind Prachenskys Arbeiten in der Wiener Galerie Ulysses und in der Sammlung Essl, Klosterneuburg zu sehen. Markus Prachensky gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Informel in Österreich. [NB]
Zustand: Von guter farbfrischer Erhaltung.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert und datiert, betitelt und mit einem Richtungspfeil. Zudem auf dem Keilrahmen signiert. 160 x 100 cm ( 62,9 x 39,3 in).
(inkl. Käuferaufgeld)
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