(inkl. Käuferaufgeld)
Staffelung im Blau (Schichten). 1964.
PROVENIENZ: Sammlung Prof. Robert Häusser (direkt vom Künstler erworben).
Ausstellung: Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München 1969, Kat.Nr. 866 (auf dem Keilrahmen mit zwei Etiketten).
LITERATUR: H. W. Keiser, Georg Meistermann, in: Die Kunst, Heft 7, Juli 1981, Abb. 7, o. S.
Seine künstlerische Ausbildung erhält Georg Meistermann zwischen 1928 und 1933 an der Düsseldorfer Kunstakademie. In den Jahren 1937-39 unternimmt Meistermann wiederholt Reisen nach Frankreich. Der Spätkubismus wird zur Grundlage seiner Malerei, aus dem er einen zunehmend abstrakten Stil entwickelt. Ab 1938 gestaltet er zudem Glasfenster und bringt es auf diesem Gebiet zu internationaler Meisterschaft. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfährt der Künstler zunehmende Anerkennung. So gewinnt er 1950 mit dem Blevin-Davis-Preis den damals bedeutendsten deutschen Kunstwettbewerb. Zudem wird er 1953 als Leiter der Klasse für freie Graphik an die Städelschule in Frankfurt am Main gerufen, gefolgt 1955 von einer Berufung zum Professor für freie und monumentale Malerei an die Düsseldorfer Kunstakademie. 1959 erhält Meistermann das Große Bundesverdienstkreuz, gefolgt 1960 von einer Professur an der Kunstakademie Karlsruhe, die er bis zu seiner Pensionierung 1976 innehat. 1967-72 ist er zudem Präsident des Deutschen Künstlerbundes.
Georg Meistermanns künstlerischer Neuanfangs nach dem Krieg steht im Zeichen der Abstraktion - ein Bildverständnis, das die Inhalte gegenstandsfrei als Flächenintervalle zueinander in Beziehung setzt. Entstofflichung ist das Losungswort der folgenden Jahre. Unter dem Aspekt der Farb-, Raum- und Flächenspannung wird das Moment des Schwebens für Meistermann zum Leitmotiv. Auch im vorliegenden Gemälde, das keine monochrom geschlossenen Flächen bildet, sondern durch viele kleine, fein nuancierte Pinselstriche offen gestaltet ist, ist das Ringen um Flächenspannung und Schwerelosigkeit deutlich zu spüren.
1986 erklärt die Kunstakademie Düsseldorf den hochgeachteten Künstler und früheren Studenten zu ihrem Ehrenmitglied. Am 12. Juni 1990 verstirbt Georg Meistermann kurz nach der erneuten Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Georg Meistermanns Schaffen ist es zu verdanken, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Anschluss an die internationale Kunstentwicklung gefunden hat. [ME]
Zustand: In guter Erhaltung. An den Kanten partiell unbedeutend berieben. Vereinzelte winzige Braunfleckchen. Kaum wahrnehmbare oberflächliche Bereibungsspur im unteren linken Bildrand, die Gesamtwirkung jedoch nicht beeinträchtigend.
Öl auf Leinwand.
Herold 504. Rechts unten monogrammiert. Verso nochmals monogrammiert und datiert. 104 x 132 cm ( 40,9 x 51,9 in).
Georg Meistermann, Kunstverein Oldenburg, 1970, Kat.Nr. 23.
Georg Meistermann, Rheinisches Landesmuseum Bonn/Kunstverein Mannheim, Düsseldorf 1971 (=Kunst und Altertum am Rhein, Nr. 36), Kat.Nr. 35, S. 29 (mit Farbabb.).
Georg Meistermann - Bilder und Graphiken, Galerie Eberwein/Stadthalle Offenburg, Freiburg 1980.
Georg Meistermann. Bilder, Kunstverein Ludwigshafen am Rhein/Deutsch-Französische Gesellschaft, Tübingen, Ludwigshafen 1981, S. 34/35 (mit Farbabb., dort fälschlich 1959 datiert).
(inkl. Käuferaufgeld)
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