(inkl. Käuferaufgeld)
Schreitender Christus. 1919.
PROVENIENZ: Privatsammlung Großbritannien.
Walter Helbig studiert ab 1894 an der Dresdner Kunstakademie bei Carl Bantzer und Otto Gussmann, der unter anderem als Lehrer von Max Pechstein einen wichtigen Beitrag in der Vorgeschichte des Deutschen Expressionismus der ersten Stunde geleistet hat. Aus dieser Zeit stammen die Kontakte Helbigs zu den "Brücke"-Künstlern und insbesondere zu Otto Mueller. 1909 ist Helbig in Berlin, wo er Mitglied der von Pechstein gegründeten "Neuen Sezession" wird. Später pendelt er zwischen der Schweiz - wo er mit Hans Arp und Oscar Luthy den “Modernen Bund“ gründet - und Berlin. Auch dort ist er im Zentrum der damaligen Avantgarde an der Gründung der "Novembergruppe“ beteiligt. Ab 1916 lebt der Künstler in Zürich, wo er den Beginn der Dada-Bewegung mit erlebt und gestaltet. Am Ende des Ersten Weltkrieges malt Helbig eine Serie von Gemälden mit religiösem Inhalt, die sich deutlich von seinem übrigen Schaffen abhebt und der auch unser Werk angehört. Stilistisch beeinflusst vom "Blauen Reiter", von Orphismus und Fauvismus, ist der "Schreitende Christus" als Reflexion auf das Grauen des Krieges zu lesen, die sich in ihrer Innerlichkeit und (farblichen) Sinnlichkeit deutlich von der intellektuellen, oft beißend scharfen Weltsicht des Dada unterscheidet.
Zustand: In farbfrischer Erhaltung. Partiell mit schwachem Craquelé. Wenige verstreute, meist kleine Retuschen.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert und datiert sowie betitelt. 88,4 x 66,2 cm ( 34,8 x 26 in)
Verso mit einem weiteren Gemälde, übermalt. [KR].
(inkl. Käuferaufgeld)
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