(inkl. Käuferaufgeld)
Das Mädchen aus Chioggia. Um 1880/1900.
PROVENIENZ: Christie's, 20.07.1976.
In guter Erhaltung. Im linken Bildteil mit feinem senkrechten Riss des Bildträgers, retuschiert. Im Kopf mit einzelnen kleinen Fehlstellen, retuschiert. Im Dekolleté mit kaum merklichem Craquelé.
Öl auf Holz.
Wassibauer 192. Rechts oben signiert. 33,4 : 25 cm (13,1 : 9,8 in). Eugen von Blaas wird 1843 in Albano bei Rom als Sohn des Malers Carl von Blaas geboren und verbringt sein Leben größtenteils in Venedig. Der Vater fördert die Begabung des Sohnes mit großem Engagement, lässt den Jungen frühzeitig am Unterricht an der Akademie von Venedig teilnehmen und bei Auftragsarbeiten zur Hand gehen. Der junge Künstler malt zunächst vielfigurige bäuerliche Genrebilder und geht dann in den 1870er Jahren zu Szenen aus dem Leben des Großbürgertums über, aus dem der Großteil seiner späteren Kunden stammen soll. Eugen von Blaas entwickelt einen delikaten Realismus, der sich durch höchste Farbbrillanz und technische Perfektion auszeichnet. Ab ca. 1880 entstehen die kleinformatigen Frauenporträts, die ihm den Beinamen "Maler der venezianischen Schönheiten" eintragen. Schwungvoll und zügig gemalt, lassen sie den Betrachter beobachten, wie aus einzelnen Pinselstrichen Haare, Schmuck, Spitzen und Stoffe modelliert werden. Auch unser Bild ist solch ein Beispiel für einen gekonnten, akademisch geprägten Realismus, der Tradition und moderne Sichtweisen - etwa des Impressionismus - vereint und bis heute zu faszinieren vermag. [KR]
Dorotheum, Wien 19.09.1978.
Privatsammlung Norddeutschland.
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