(inkl. Käuferaufgeld)
Peinture 102 x 81 cm, 4. Mai 1981. 1981.
PROVENIENZ: Galerie Birch, Kopenhagen 1982.
1941 beginnt Soulages seine künstlerische Ausbildung an der École des Beaux-Arts in Montpellier. Ab 1946 unterhält er ein Atelier in Courbevoie bei Paris und knüpft Kontakte zu Künstlern wie Domela, Picabia, Hartung und Léger. Zwischen 1949 und 1952, bereits nach Paris übergesiedelt, entwirft Soulages nun auch Bühnenbilder für das Theater. Neben Reisen nach Mexiko und in die USA, kommt seinem Besuch in Japan 1958 wohl besondere Bedeutung zu: Frühe Eindrücke der strengen romanischen Architektur und der keltischen Monumente seiner Heimat vermischen sich mit ostasiatischer Kalligrafie, deren Einfluss in seinen Bildern deutlich spürbar ist. Seine gestischen, doch kompositionell ausgewogenen Bilder bestechen mit der schlichten Eleganz ihrer schwarzen oder braunen Balkenschrift auf hellen Farbgründen. In seinen späteren Werken benutzt Soulages breite Gummispachtel oder Roll- und Walzenbürsten als Malwerkzeuge, die die ästhetische Wirkung seiner wuchtigen Schraffuren beeinflussen. Als bedeutender Vertreter der École de Paris und der informellen Kunst ist er in den 1950er und 1960er Jahren wiederholt auf der documenta vertreten, schon 1960/61 findet in Hannover, Essen und Den Haag seine erste große Retrospektive statt. In der Folgezeit erhält er zahlreiche internationale Kunstpreise, darunter den Rembrandt-Preis 1976 in Deutschland und 1987 den Großen Nationalpreis für Malerei in Paris.
Soulages' Bilder verlangen "ein konzentriertes, hastloses Sehen: was monumental, schwarz und verschlossen wirkt, erschließt sich bei genauerem Hinsehen in eine Vielfalt von Nuancen, von gedämpften Brüchen und von Scharten in der Fläche" (Hans Platschek, Das Licht ist schwarz, in: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 41, Heft 7, 1. Quartal 1998, S. 6.). Seit dem Ende der Sechziger Jahre lösen sich die von Soulages bis dahin gemalten "Zeichen" und Balken immer mehr auf und die schwarze Fläche dominiert. Doch auch die Farbe erhält zu dieser Zeit einen neuen Stellenwert im Werk des Künstlers, sie dient von nun an verstärkt der Lockerung und der Modulation der Fläche. In der vorliegenden Arbeit sind beide Stilmerkmale Soulages' auf großartige Weise miteinander vereint: Die kompakte schwarze Fläche erfährt durch die Zugabe des tiefen Blaus eine Lockerung, die zugleich die Wirkung des Schwarz steigert.
1994 wird der Künstler in Japan durch den "Praemium Imperiale" für Malerei geehrt. [ME]
Zustand: Von guter farbfrischer Erhaltung.
Öl auf Leinwand.
Encrevé 826. Rechts unten signiert. 102 x 81 cm ( 40,1 x 31,8 in).
Privatsammlung Dänemark/Spanien.
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