(inkl. Käuferaufgeld)
Die Marter der Zehntausend. Um 1496.
Holzschnitt.
Bartsch 117. Meder 218 a (von g). Schoch/Mende/Scherbaum 104. Im Stock monogrammiert. Prachtvoller Druck auf Bütten (mit Wz. "Großer Reichsapfel", Meder Wz. 53). Mit gleichmäßigem schmalen Rand um die volle Einfassungslinie. 38,8 : 28,3 cm (15,2 : 11,1 in). Papier: 39,1 x 29 cm (15,3 x 11,4 in). Mit der sog. "Marter der Zehntausend" greift Dürer ein im Spätmittelalter beliebtes Bildmotiv auf, das er außer im Holzschnitt auch als Tafelbild (1508) für Kurfürst Friedrich den Weisen ausführt. Dürer nimmt damit Bezug auf die Legende von der Bekehrung eines römischen Söldnerheeres zum Christentum. Diese zog den Zorn des römischen Kaisers nach sich, welcher schließlich die Bestrafung der Soldaten mit dem Tod anordnete. Die Marter der Soldaten stellt Dürer in dem hochrechteckigen Holzschnitt als ein grausames Massaker in einer Hügellandschaft dar. Das Folioblatt, das uns als seltener Abdruck des 1. Zustandes vorliegt, beeindruckt durch seinen Szenenreichtum und die abwechslungsreiche Gestaltung der Anatomien. Dürer selbst führt das Blatt in einem Entwurf zum "Ästhetischen Exkurs" als Beispiel für die Mühe ins Feld, die die Verwendung verschiedener Positionen und Körperhaltungen in einem Bild kostet (vgl. Sch./M./Sch. 104).
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