(inkl. Käuferaufgeld)
Hafen von Porto d'Ischia. 1958.
PROVENIENZ: Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: 9. Ausstellung Deutscher Künstlerbund, Ausstellungshallen an der Gruga, Essen 1958 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Hans Purrmann studiert 1895-97 an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe und lernt dort den Maler Rudolf Levy kennen. Anschließend nimmt er das Studium an der Akademie der bildenden Künste in München auf, zunächst in der Zeichenklasse Gabriel von Hackls, dann in der Malklasse Franz von Stucks. 1905 zieht es Purrmann nach Paris, wo er Matisse kennen lernt und sich im Kreis der deutschen Maler im Café du Dôme aufhält. 1916 übersiedelt er nach Berlin, wo er regelmäßig an den Ausstellungen der Freien Sezession teilnimmt. Die erste große Einzelausstellung findet 1918 in den Räumen der Berliner Kunsthandlung Paul Cassirer statt. Ein Jahr später wird Purrmann auf Vorschlag von Liebermann und Slevogt Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. In den 1920er Jahren folgen zahlreiche Studienreisen nach Italien, wo er u.a. Werke Alter Meister kopiert. 1935 zieht Purrmann nach Italien und übernimmt die Verwaltung der Deutschen Künstlerstiftung Villa Romana in Florenz. In Deutschland gilt er als "entarteter Künstler", seine Arbeiten werden aus öffentlichen Museen entfernt und er erhält Ausstellungsverbot. Dieser Sachverhalt erschwert seine Position in Florenz. 1943 wird seine Berliner Wohnung zerstört und Purrmann flieht nach dem Sturz Mussolinis in die Schweiz. Das Kriegsende erlebt er in Montagnola, wo er den Schriftsteller Hermann Hesse kennen lernt. Die folgenden Lebensjahre sind geprägt von einer umfangreichen Ausstellungstätigkeit und zahlreichen Ehrungen.
Eine wichtige Orientierung findet Purrmann - neben Matisse - vor allem im Werk von Cézanne, in dessen künstlerischer Auffassung von Körper und Raum. So wichtig der Einfluss von Cézanne auch für Purrmann gewesen ist, so erklärt sich seine Malerei doch nicht einfach aus diesen Anregungen, sondern entwickelt eine Eigenständigkeit, die in einem unverwechselbaren Kolorismus von reicher und edler Farbigkeit besteht. So beeindruckt auch unser Werk durch seine strahlende Farbgebung, in der Purrmann die blauen Flächen von Meer und Himmel kontrastierend gegen das vielfältige Rot und Ocker des Landes und das Grün der Vegetation setzt. In den zahlreichen auf Ischia entstandenen Küstenlandschaften gibt sich der Künstler seiner Neigung zur Fläche hin und findet mit einer zunehmenden Verdichtung der Malweise zu dem Stil, der für seine Werke der späten Jahre charakteristisch bleibt.
Zu Purrmanns 80. Geburtstag findet im Kunstverein Hannover die bisher größte Einzelausstellung statt. Am 17. April 1966 verstirbt der Künstler in Basel. [AS]
Öl auf Leinwand.
Billeter 1958/07. Rechts unten signiert. 54 x 65 cm ( 21,2 x 25,5 in).
Hans Purrmann, Haus der Kunst, München u.a. 1962/63, Kat.Nr. 103 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
(inkl. Käuferaufgeld)
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