(inkl. Käuferaufgeld)
Ruht im Frieden seiner Hände. Um 1935.
LITERATUR: Käthe Kollwitz 1867 - 1945. Zeichnungen, Druckgraphik, Skulpturen aus dem Bestand der Galerie Pels-Leusden, Berlin und anderer Sammlungen, Ausst.Kat. Jahrhunderthalle Hoechst, Berlin u.a. 1985, Kat.Nr. 127 (mit Abb.).
Käthe Kollwitz hat sich in ihrem künstlerischen Schaffen zeitlebens mit dem Tod auseinander gesetzt. Sie sieht im Tod nicht nur den Vollender, sondern auch den ständigen Begleiter des Lebens. Dieser Arbeit, die Kollwitz auf Bitten ihrer Schwester gestaltet und die für das Familiengrab in Berlin-Lichtenberg bestimmt ist, liegt ein Zitat aus dem "West-Östlichen Divan" von Johann Wolfgang von Goethe zugrunde: "Gottes ist der Orient/Gottes ist der Okzident/Nord- und südliches Gelände/Ruht im Frieden seiner Hände" (1. Strophe der Talismane, Moganni Nameh, Buch des Sängers). Die Künstlerin legt in ihrer Gestaltung die Betonung auf das Ruhen. Es ist das Wissen um die Unausweichlichkeit des Schicksals, das in dem Relief mitschwingt, aber auch um die Freiheit der Loslösung vom Irdischen. [KD]
Bronze mit dunkelbrauner Patina.
Timm 45. Am rechten Rand bezeichnet "Kollwitz" sowie mit dem Gießerstempel "H. Noack Berlin". 35 x 31,5 x 9 cm ( 13,7 x 12,4 x 3,5 in).
Sorgfältiger Guss wohl der 1950er Jahre, von gleichmäßiger Patinierung.
Werner Timm, Käthe Kollwitz. Das plastische Werk 1909-1943. Versuch einer Rekonstruktion. Ausgeführte und geplante Werke, in: Käthe Kollwitz. Druckgraphik, Handzeichnungen, Plastik, Hrsg. Herwig Guratzsch, Ausst.Kat. Wilhelm Busch Museum, Hannover 1990, Kat.Nr. 45, S. 64ff. (mit Abb. S. 57).
Gerhard Kolberg, Käthe Kollwitz - Die Bildhauerin, in: Kölner Museums-Bulletin. Berichte und Forschungen aus den Museen der Stadt Köln, Sonderheft Käthe Kollwitz-Museum, Köln 1991, S. 56 (Abb. 14).
(inkl. Käuferaufgeld)
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich