(inkl. Käuferaufgeld)
Abschied. Um 1935.
In vielen seiner Arbeiten thematisiert Felix Nussbaum die Angst. Es ist eine existenzielle Angst, als ob der Künstler sein eigenes schreckliches Ende im Konzentrationslager geahnt hätte. Viel Raum für Leere, beängstigende Leere, lassen die oft kulissenhaft gebauten Kompositionen. In ihnen wirken die Personen wie verloren, einem gefürchteten, weil ungewissen Schicksal ausgesetzt. Nussbaum liebt erzählerische Motive, deren Interpretation leicht nachzuvollziehen ist. Und doch gibt es auch Metaphern, die sich einer eindeutigen Bestimmung entziehen. So in unserem Bild der von Tauen umschlungene Poller am Hafenkai, der, wie eine Krake aussehend, bedeutungsschwer in den Vordergrund gerückt ist. Oder aber die Schiffsmasten, die nicht klar definierbar den Mittelgrund der Komposition füllen und in ihrer Aussage eher ambivalent und dafür umso bedrohlicher wirken. Fern aller Moden ist Nussbaum beharrlich seinen eigenen Weg gegangen, obwohl Einflüsse seiner Zeitgenossen, wie etwa Cesar Klein oder Xaver Fuhr zu erkennen sind. [KD]
Tuschfeder und Öl, teils geritzt.
Rechts unten signiert. Auf Velin mit Prägestempel "Lion Drawing Paper" 50,3 x 64,7 cm ( 19,8 x 25,4 in), blattgroß.
Verso: Entwurf, wohl für einen Altar. Pinselzeichnung in Ocker.
(inkl. Käuferaufgeld)
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