(inkl. Käuferaufgeld)
Dame mit Hut am Meer. Um 1904.
Die Authentizität der Arbeit wurde von Dr. Margreet Nouwen, Berlin, mündlich bestätigt
PROVENIENZ: Nachlass P. Baumann, Südafrika (ehem. Frau von Reinhold Cassirer).
Max Liebermann beginnt auf Anregung des renommierten Berliner Malers Carl Steffeck an der Weimarer Akademie für dreieinhalb Jahre bis 1872 zu studieren. Eine Reise nach Düsseldorf führt den jungen Künstler 1871 zu dem ungarischen Maler Mihály Munkácsy, dessen Realismus ihn begeistert. Unter diesem Eindruck entsteht sein erstes großes Bild "Die Gänserupferinnen". Die ungeschönte Wirklichkeit darin wird von nun an charakteristisch für Liebermanns Darstellungsweise. Die Jahre 1873 bis 1878 verbringt er in Paris und in dem nahegelegenen Künstlerort Barbizon. Liebermann beschäftigt sich mit der Kunst Millets, dessen Bilder von der Arbeit des einfachen Menschen auf dem Land ihn nachhaltig beeinflussen. Seit seinem ersten Aufenthalt in Holland im Jahr 1871 reist der Künstler regelmäßig dorthin. Er findet hier die geeigneten Motive zu mehreren seiner wichtigsten Werke.
Die bezaubernden kleinen Pastellskizzen des Badelebens am Meer, die Liebermann während der Urlaube in den Niederlanden anfertigt, sind von spontaner Lebendigkeit und zeugen von seiner Begeisterung am Motiv. Dabei hat Liebermann die Komposition bereits sicher angelegt. Der bewusst hohe Himmel, der hier die Tiefenwirkung der weiten Meereslandschaft noch unterstützt, ist das eigentliche bestimmende Element dieses Pastells. Ein verschollenes Gemälde von 1907 zeigt die Tochter des Künstlers in gleicher Gewandung am Meer. Das Gemälde aus der Sammlung Alfred Ganz, Luzern, wurde 1928 versteigert und ging in den Besitz von Cassirer-Helbing über (vgl. Eberle 1907/42).
Durch sein Engagement, das Leben und die Arbeit des einfachen Menschen zur Kunst zu erheben, muss Liebermann stets um Anerkennung kämpfen. Erst als er sich zunehmend Motiven aus dem Leben des gehobenen Bürgertums zuwendet, wird er zu einem gefeierten Maler. In den Jahren 1920 bis 1932 ist er Präsident der Preußischen Akademie der Künste. Die letzte Zeit seines Lebens verbringt Liebermann zurückgezogen und stirbt 1935 in seiner Heimatstadt Berlin. [KD]
Pastell.
Links unten signiert. Auf chamoisfarbenem Velin 27,8 x 16 cm ( 10,9 x 6,2 in), blattgroß.
Die Dargestellte ist vermutlich Max Liebermanns Tochter Käthe. Entstanden während eines Sommeraufenthaltes an der niederländischen Küste.
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