(inkl. Käuferaufgeld)
Kopf Professor Graef. 1915.
PROVENIENZ: Familienbesitz Rheinland (seit 1917), direkt vom Künstler erworben.
LITERATUR: Gustav Schiefler, Das graphische Werk von Ernst Ludwig Kirchner, Berlin 1923, Kat.Nr. 262.
Die Widmung des hier angebotenen Holzschnitts bringt das enge Verhältnis des Künstlers zu dem Dargestellen deutlich zum Ausdruck: Botho Graef gehört als Bewunderer und Förderer Kirchners zu dessen engem Freundeskreis. Er lehrt in Jena Archäologie und Kunstgeschichte und ebnet mit Vorträgen und Ausstellungen den künstlerischen Weg sowohl für Emil Nolde als auch für Kirchner. In Graefs Wohnung treffen sich Freunde und Enthusiasten, darunter auch der Vater des Vorbesitzers, die Graef mit Vorträgen und in Gesprächen an die von ihm geförderte junge Kunst heranführt. Kirchner porträtiert Graef, auch zusammen mit dessen Freund Hugo, mehrfach (vgl. für die Gemälde Gordon 414, 423, 424 und 426 sowie für die Lithografien Dube 283 und 284). Graef stirbt 1917. Aus Anlass des Todes stiftet Kirchner 260 Druckgrafiken dem Jenaer Kunstverein. Die Stiftung gehört heute zum wertvollsten Kunstbesitz der Jenaer Kunstsammlungen. [KD]
Holzschnitt.
Dube 248 I (von II). Signiert und gewidmet "Herrn H. Hertwig zur Erinnerung an die Liebenswürdigkeit dieses Menschen" (Widmung wohl später). Verso bezeichnet "Reproduktion verboten". Erster Zustand extrem selten, Schiefler erwähnt lediglich ein Exemplar beim Künstler. Auf chamoisfarbenem Kupferdruckpapier 44 x 31,2 cm ( 17,3 x 12,2 in). Papier: 53,2 x 38 cm (20,9 x 15 in).
Prachtvoller, tiefschwarzer Druck, sogenannter Reiberdruck: Vor der Gliederung des schwarzen Streifens am rechten Bildrand. Dube gibt Druckunterschiede an.
(inkl. Käuferaufgeld)
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