(inkl. Käuferaufgeld)
Laufender Knabe mit Frack. Um 1919.
Figur aus der Geschichte "Frau Clara und das schwarze Feigenblatt ihres Mannes" aus dem Zyklus "Zwanglose Geschichten und Bilder", erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin 1919, in der II. Folge der "Neuen Bilderbücher" (Rosenbach 69-71)
Aquarellierte Tuschfederzeichnung.
Mit dem Nachlassstempel in Rot (Lugt 2676 b). Auf der Unterlage mit der hs. Registraturnummer "Nr. 29" von Walter Zille. Auf Pergamentpapier, punktuell fest auf Unterlage montiert (Brief vom Wirtschaftlichen Verband Bildender Künstler, E.V. Berlin an Heinrich Zille). 12,4 : 11,1 cm (4,8 : 4,3 in), Blattgröße. Der von Zille selbst verfasste und geschriebene Text erhellt das Geschehen: "Als Schuljunge hatte ich für's ganze Haus [...] Aufträge der sonderbarsten Art auszuführen. [...] Nun lief ich zu ihrem [Frau Claras] Mann nach Geld. Dadurch wurde ich das verbindende Glied der Ehegatten. Hatte er selbst nichts, dann gab er mir seinen Frack zum versetzen, und "Fränze" kellnerte schämig in Hemdsärmeln. Im Kreise seiner Verehrer, der zweideutigen lichtscheuen Sauf- und Spielkumpanen, nannte er den Frack sein "Feigenblatt". So deckte das schwarze Feigenblatt der Kellnerfränze auch Frau Clara's Blösse, wenn sie "blank" war. (zit. nach: Rosenbach, Heinrich Zille. Das grafische Werk, Hannover 1984, S. 97). [LB]
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