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Schwangere Frau
PROVENIENZ: Galerie Klihm, München, 1966-67.
LITERATUR: Otto Dix. Gesellschaftskritik und Kunst, Ausst.Kat. Städtisches Museum am Ritterplan, Göttingen, 01.09. - 06.10.1968.
Wohl im Zusammenhang mit der Geburt seines Sohnes Ursus, den Dix zweimal als Neugeborenes malt, interessiert sich der Künstler für schwangere nackte Frauen. Immer wieder zeichnet er weibliche Modelle in ihrer Schwangerschaft. Berühmt, auch wegen seiner latenten sozialen Anklage, wird das Gemälde von 1930 "Schwangere Frau". Dix, der seinen Modellen und sich nichts erspart, geht mit gnadenloser Genauigkeit den Veränderungen des Körpers im Laufe einer Schwangerschaft nach, so wie er es vorher fast in dokumentarischer Detailtreue mit den verfallenden Körpern alter Prostituierter getan hat. In unserer Zeichnung greift Dix die alte Technik der Silberstiftzeichnung auf, die, um dem äußerst fein zeichnenden Stift eine entsprechend rauhe Fläche zu bieten, grundiertes Papier benötigt. Der starke Gegensatz der feinen Strichlinien mit ihrer sanften Eintönung durch Rötel und dem Sujet als solches, ist von einem besonderen Ästhetizismus geprägt, der im Schaffen von Otto Dix immer wiederkehrt. Eine offensichtliche Vorliebe für die Unvollkommenheit menschlicher Körper findet ihre seltsam faszinierende Entsprechung in einer Mal- und Zeichentechnik, die in in ihrer Perfektion an die besten Zeugnisse der alten Meister erinnert. [KD]
Silberstiftzeichnung mit Rötel, 1932
Lorenz NSk 11.4.13. Rechts unten mit dem stilisierten Monogramm und Datierung. Auf weiß grundiertem leichten Karton 56,5 x 39,8 cm ( 22,2 x 15,6 in), Blattgröße.
Galerie Dr. Ernst Hauswedell, Baden-Baden 1967.
Galerie Klihm, München 1970 bzw. 1971/72.
Galleria Giulia, Rom 1973/74.
Galleria Don Chisciotte, Rom (bis 1979).
Privatsammlung Oberitalien.
Otto Dix. Aquarelle, Zeichnungen, Radierfolge "Der Krieg", Ausst.Kat. Museum Folkwang Essen, 03.12.1971 - 23.01.1972, Kat.Nr. 157 (mit Abb.).
Otto Conzelmann, Otto Dix. Weiber, Frankfurt am Main 1976, Abb. 116.
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