Composition bleue, rouge et noir
Gouache auf strukturiertem Velin, auf Leinwand aufgezogen, ca. 1961
Rechts unten signiert. 61,5 x 46 cm ( 24,2 x 18,1 in).

Mit einer Foto-Expertise von Alexis Poliakoff, Archives Serge Poliakoff, Paris, vom 02.11.2005

PROVENIENZ: Galerie Berggruen, Paris (1968 vom Künstler erworben).
Galerie Dina Vierny (1972 von Berggruen erworben).
Privatsammlung Paris

Poliakoffs ausgeprägtes sinnliches Farbgefühl und seine nuancenreiche Malerei machen ihn in den 1950er und 1960er Jahren zum gefeierten Star der Kunstszene. Seine Kompositionen - unregelmäßige Farbfelder, die er zu einem Gesamtbild zusammenfügt - entstehen ohne vorherigen Entwurf. Er lässt sich ausschließlich von seiner Intuition leiten. Die Flächen werden teils verschachtelt oder auch nebeneinander gestellt. Die besondere Wirkung seiner Werke beruht auf der Wechselbeziehung von Fläche und Farbe. "Die Farbe ist sein Element und seine Sprache, wie sie es, unter anderen Gesichtspunkten und mit anderen Zielen freilich, die seines Landsmannes Kandinsky ist. Genauer: die Farbe und die Musik. Die Farbe, sofern sie Musik ist und wie sie fähig, eine Welt zu erschaffen und die gleichen strahlenden und bezaubernden Wirkungen zu erreichen." (zit. aus: Jean Cassou, Serge Poliakoff, Amriswil 1963, S. 11). Seit Ende der 1930er Jahre bis zu seinem Tod malt Poliakoff in seinem unverwechselbaren Stil, den er gegen alle Strömungen und Tendenzen beibehält und mit dem er zu einem Klassiker geworden ist, ohne je monoton zu werden. [LB]