(inkl. Käuferaufgeld)
Malik II
PROVENIENZ: Galerie Schüler, Berlin.
Hann Trier, der zu den wichtigsten Protagonisten der ungegenständlichen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg zählt, entwickelt in Anlehnung an Tachismus und Informel eine Variante des Automatismus. Das häufig beidhändige Malen als simultan wiederholte Bewegung entwickelt sich zu einem Stilprinzip, bei dem der Künstler die Bildfläche mit gestischen Bewegungen in tänzerischen Rhythmen ausfüllt. Die in den frühen sechziger Jahren relativ schwere, dunkle Farbigkeit seiner Ölbilder gibt Trier ab 1964 zugunsten eines hellen Kolorits auf und kehrt zur Eitempera zurück, da diese der Spontanität und spielerischen Leichtigkeit seiner Malerei entgegenkommt. Das in dieser Technik entstandene, großformatige Gemälde "Malik II" (König) gehört zu einer Gruppe von Bildern mit Titeln, die aus der Beschäftigung mit der islamischen Kunst und einer zwei Jahre zuvor unternommenen Reise nach Ägypten mit Besuch der Kalifengräber und der Moscheen Kairos resultieren. Der in rhythmischen Pinselschwüngen ausgefüllte imaginäre Bildraum ist von biomorphen Formen beherrscht, die in Wechselwirkung mit einer leuchtenden Farbigkeit ein lebendiges Gesamtbild ergeben. [SuS]
Eitempera auf Leinwand, 1966
Gerlach-Laxner 485. Œuvrekatalog Nr. 460. Rechts unten signiert und datiert. 130 x 97 cm ( 51,1 x 38,1 in).
Privatbesitz Düsseldorf.
Auktion Lempertz 5/90.
Galerie Heseler, München (erworben 1990).
(inkl. Käuferaufgeld)
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