(inkl. Käuferaufgeld)
16/1971. 1971
PROVENIENZ: Aus dem Besitz des Künstlers.
LITERATUR: Künstler, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 9, München 1990, S. 3 f. (mit Abb.).
Alf Lechner zählt heute zu den führenden deutschen Bildhauern, dessen Ziel es ist, Sensibilität gerade an Stahl nachzuweisen und mit gedanklichen und emotionalen Vorgängen zu verbinden. Die vorliegende Skulptur gehört zur zweiten großen Werkserie, die Lechner von 1971 bis 1973 entwickelt und die circa 50 Arbeiten umfasst. Dieser Werkkomplex ist wichtig für seine künstlerische Entwicklung, da er mit ihr in eine größere Dimension geht und in den Außenraum vorstößt. Er nennt diese Arbeiten "Störungen", da sie für den Freiraum konzipiert sind und als Störungen gegen die Natur oder auch gegen die Architektur gesetzt werden. An die Stelle des Rundrohres tritt nun das Vierkantrohr, das die Rechtwinkligkeit betont und den großen Konstruktionen eine höhere Stabilität gibt. Er reiht Vierkantrohre additiv aneinander und lässt eine geschlossene Form entstehen, die er von der Seite her aufbricht. Damit verschafft er gleichsam gewaltsam Zugang zum Umraum, denn nicht die ideale Form des Quadrats oder des Kubus zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich, sondern der "Störfaktor" des Eingriffs. "Skulptur im öffentlichen Raum ist heute eine Condition sine qua für einen Bildhauer, der seinen Ideen, wie Lechner die notwendige Dimension geben will. Sein ganzes Werk strebt in die Öffentlichkeit und muß sich in ihr realisieren" (zit. aus: Honisch, S. 250). [LB]
Großplastik . Vierkantstahlrohr rostfrei, geschliffen
Honisch 101. Unikat. 200 x 220 x 33 cm ( 78,7 x 86,6 x 12,9 in).
Privatsammlung Süddeutschland.
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