Auktion: 293 / Kunst des XX. Jahrhunderts am 12.05.2005 Lot 124

 
Ewald Mataré - Kälbchen III. 1947


124
Ewald Mataré
Kälbchen III. 1947
Bronze
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 18.720

(inkl. Käuferaufgeld)

Kälbchen III. 1947
Bronze mit goldbrauner Patina
Schilling 309 a. Auf der Unterseite mit dem eingeschlagenen Künstlersignet. Eines von 6 Exemplaren. 6 x 8,5 x 13,7 cm ( 2,3 x 3,3 x 5,3 in).
Schilling nennt sechs Güsse, von denen es sich bei dreien um Nachlassgüsse handelt.

PROVENIENZ: Privatsammlung New York (seit mehr als 30 Jahren).

Mataré, Sintenis und Gaul sind die drei herausragenden deutschen Künstler der Tierplastik im kleinen Format in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Gaul formt statuarisch.wesenhaft, Sintenis interessiert sich für die Bewegung und Mataré sucht den Topos in der reduzierten Form. Allen drei gelingt es, das schwierige Thema so zu gestalten, dass es frei von anbiedernder Gefälligkeit bleibt. Ewald Mataré kann für sich in Anspruch nehmen, in der Abstraktion seiner Gestaltungen an die äußerste Grenze zu gehen. Seine Tiere wirken stark geometrisiert-verfremdet und doch zugleich vertraut, denn Mataré löst, wie Gaul und Sintenis, nie das Kreatürliche in seinem Kern auf. Dass diese Formen in sich geschlossen, gerundet scheinen und so trotz ihrer Eigenwilligkeit den Betrachter voll für sich einnehmen, ist einem Wollen zu verdanken, dass sich nicht in einer modernistischen Formsuche erschöpft. Matarés Tiere bleiben die, die sie immer waren. Sie sind in ihrem klassischen Formengut archaisch und modern zugleich. [KD]




124
Ewald Mataré
Kälbchen III. 1947
Bronze
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 18.720

(inkl. Käuferaufgeld)