(inkl. Käuferaufgeld)
Interieur mit weiblicher Figur
Mit einer Foto-Expertise von Herrn Dr. Jan Dvorak, Prag, vom 25.Oktober 2004
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Das Gemälde "Interieur mit weiblicher Figur" nimmt innerhalb des Spätwerks von Emil Filla eine Sonderstellung ein. Widmet er sich in jenen Jahren vorwiegend der künstlerischen Verarbeitung seiner Erfahrungen im Konzentrationslager in Gestalt dramatischer Antikriegsbilder, erscheint das vorliegende Gemälde wie ein erinnernder Rückgriff auf seine kubistische Phase der 1910er und 1920er Jahre. Die beiden Figuren treten deutlich hervor, vor allem der weibliche Körper weist harte Konturen und scharfe Kanten auf, die Gesichtszüge sind stark stilisiert. Der Akt ist in facettierte Formen gebannt, die eine simultane Wahrnehmung mehrerer Ansichten ermöglichen. Eine deutliche Referenz an die kubistische Bildidee findet sich auch in der Obstschale, bevorzugten doch bereits Braque und Picasso Stillleben, an denen die komplizierte Formzerlegung besonders eindrucksvoll dargestellt werden konnte. Zudem wirkt die Szenerie durch die geheimnisvollen, maskenhaften Figuren wie auch durch deren rätselhafte Anordnung im Raum surreal. [EH]
Öl auf Leinwand , 1948
Links unten signiert und datiert. 100 x 75 cm ( 39,3 x 29,5 in).
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