(inkl. Käuferaufgeld)
Canna Indica
Mit einem Gutachten von Detlev Rosenbach und der Bestätigung durch Prof. Dr. Paul Vogt vom 18.10.1984, letztere nochmals telefonisch bestätigt am 2.8.2004
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
In der deutschen Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind es Rohlfs und Nolde, die der Blumendarstellung einen besonderen Platz in ihrem Werk einräumen. Während Nolde die Blume als Trägerin der reinen Farbe sieht, interessiert sich Rohlfs mehr für den komplexen Zusammenhang von Schönheit und Vergänglichkeit. Er, dem ein langes, aktives Künstlerleben vergönnt war, kann mit seinen Blumendarstellungen ein für ihn einmaliges Terrain erobern, das auf Tradition fußend weit in die Moderne wirkt. Wie Nolde, der im Malen auf nassem Japanpapier die Farbwirkung zu intensivieren sucht, entwickelt auch Rohlfs ein spezielles Verfahren für sich, indem er einmal aufgetragene opake Temperafarben nachträglich auswischt und ihnen so die Schwere nimmt. Seine so genannten Wassertemperablätter sind ein singuläres Ereignis in der Kunst der Klassischen Moderne. Als ein besonders herausragendes Beispiel dieser Technik darf unser Blatt angesehen werden. Der Künstler hat hier die nachträglichen Auswaschungen nur sparsam, doch damit umso wirkungsvoller angewandt. Wohl auch in Ahnung ihrer Vergänglichkeit, leuchten vor einem dunklen Hintergrund die Cannablüten intensiv auf. Den Blumendarstellungen von Rohlfs ist alles Gefällige fremd. Sie wirken aus sich: Kraftvoll, doch auch majestätisch fragil. [KD]
Gouache , 1931
Nicht bei Vogt. Rechts unten monogrammiert und datiert "31". Auf festem Aquarellbütten (mit Wz.) 56,8 x 39,7 cm ( 22,3 x 15,6 in), blattgroß.
Privatsammlung Süddeutschland.
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