(inkl. Käuferaufgeld)
Mann zwischen Heuhocken
PROVENIENZ: Nachlass der Künstlerin, bis 1966.
In der Mitte der 1930er Jahre findet im Werk Gabriele Münters eine Konzentration auf eine traditionelle und "volkstümliche" Malweise statt. Dies geschieht auf Anraten Johannes Eichners und drückt sich vor allem in der Motivwahl - z.B. Vorstadtszenen und Heuernten, wie in dem vorliegenden Gemälde - aus. Je schlichter die Motive umso eindringlicher ist die Künstlerin in ihrer Aussage. Die knappen, dicht gedrängten Formen der Heuhocken scheinen die stehende Gestalt einzuengen. Der stark in den Vordergrund genommene, nur im Ausschnitt sichtbare Heuhocken, grenzt das Geschehen gegen den Betrachter ab. Solche Dramatik ist in Münterschen Kompositionen eher selten. Die Reduzierung der Farben auf Braun, Blau und Weiß unterstreicht noch diesen Gesamteindruck. Münter gelingt hier in einer fast formelhaft vorgetragenen Komposition narrative Elemente einzubringen, die gerade in der skizzenhaften Anlage des Bildes umso eindringlicher wirken. [KD]
Öl auf Pappe
Verso mit dem Nachlassstempel der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung/München sowie mit einem Etikett der Stiftung mit der hs. Bezeichnung "L 278". Zudem von fremder Hand betitelt und datiert "1936". 40,8 x 32,7 cm ( 16 x 12,8 in).
Galerie Wolfgang Ketterer, 10. Auktion, November 1973, Kat.Nr. 948.
Privatsammlung Süddeutschland.
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