(inkl. Käuferaufgeld)
Kleine Quadriga 61
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
In der für Koenig charakteristischen Weise wird die Quadriga hier zu einer breit ausladenden Form verschmolzen. Es entsteht ein massiver Körper, der in seiner reliefartig aufgelösten Vorderseite eine Andeutung der Thematik bietet. Nicht die klassische Quadriga, die als betont herrschaftliches Symbol von der Antike bis in die Neuzeit wirkt, gilt es zu erkunden, vielmehr wird eine Einheit von Rössern und Reiter beschworen, die in ihrer monumentalen Aussage durch eine Ballung der Formen erreicht wird. Und doch scheint das Gebilde instabil, weil es auf fragilen Füßen ruht, die mehr Stütze sind als Entlastung. Die klein gehaltene Plinthe mag diesen Eindruck noch unterstützen. Koenig schafft hier einem im Formenkanon fast ausgereizten Thema eine völlig neue Plattform, ohne es gänzlich zu verleugnen. Der Fixpunkt in der Abstraktion Koenigs liegt immer auf der Seite des Figürlichen. Davon ausgehend hat er eine ihm eigene Technik entwickelt, dem Figürlichen immer nur so Individualität zuzugestehen, wie sie ihm in der Gesamtkonzeption vertretbar erscheint. So ist es weniger das geschlossene Ganze, das bei Koenig überrascht, sondern mehr das aus dem Unbewussten Aufbrechende. [KD]
Bronze mit goldbrauner Patina, 1961
Clarenbach 261. Vorne mittig auf der Plinthe mit geritzter Signatur. Eines von 5 Exemplaren. 25,3 x 39,3 x 6,3 cm ( 9,9 x 15,4 x 2,4 in).
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