(inkl. Käuferaufgeld)
Sitzendes Mädchen, Statuette, 1913
PROVENIENZ: Privatsammlung New York.
LITERATUR: August Hoff, Wilhelm Lehmbruck, Berlin 1933, Abb. 19.
Seit der erfolgreichen Präsentation der "Knienden" auf der Armory-Show in New York 1911 konzentriert sich Lehmbruck in besonderem Maße auf die Gestaltung der weiblichen Einzelfigur. In einer geradezu manieristischen Körperhaltung verleiht Lehmbruck dem "Sitzenden Mädchen" den Ausdruck weiblicher Sinnlichkeit. Das an Modigliani erinnernde Stilelement der Längung der Gliedmaßen macht in Kombination mit der graziösen Körperhaltung den besonderen Reiz dieses Werkes aus. Trotz ihres anatomischen Zusammenhangs zeigen Brüste, Bauch und Arme eine Tendenz zur Vereinzelung, die sich in späteren Werken noch mehr intensivieren wird. Die extreme Körperhaltung und die ausgreifende Beinstellung erfassen den Raum und lösen die Konturen der an sich schweren Bronze auf. [KD]
Bronze mit schwarzbrauner Patina, teils grün oxydiert
Verso auf der Plinthe mit dem Namenszug in Schreibschrift sowie mit dem Gießerstempel "C. Valsuani - cire perdue". Postumer Guss, ohne angegossenen Sockel. 27,6 x 44,5 x 16 cm ( 10,8 x 17,5 x 6,2 in).
Schöner differenzierter Guss mit einer etwas unregelmäßigen Patina. Schubert beschreibt unter 63 B a 1 einen Guss, der sowohl in der Höhe, als auch in der technischen Ausführung (Höhe 27,6 - innen Eisenstäbe) unserem Guss ähnlich ist. Die Patina ist jedoch unterschiedlich, unsere matt und fleckig, dort, nach der Abbildung bei Schubert zu urteilen, glänzend einheitlich. Beiden Güssen gemeinsam ist der prägnante Gießerstempel (vgl. Schubert 63 B a 1, Abb. 287).
Dietrich Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Dresden 1990, Abb. 143 auf Tafel 91 (Abbildungen anderer Güsse ohne Sockel).
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