(inkl. Käuferaufgeld)
Stehender weiblicher Rückenakt
PROVENIENZ: Galerie Wolfgang Ketterer, München, Auktion 101, November 1985, Kat.Nr. 704 (mit Abb.).
Otto Muellers Zeichnungen sind keine Entwürfe, sondern eigenständige Werke. "Kulminieren Muellers Arbeiten in gewisser Weise in den Zigeunerbildern, so stellt der Akt den künstlerischen Ausgangspunkt in seinem Schaffen dar: Der Akt in der Landschaft, die Beschäftigung mit dem weiblichen Körper schlechthin. [...] Jedoch ist bei Otto Mueller [...] eine noch weitere Reduzierung der plastischen Körperbildung zu erkennen, wie schon von Marées zu Cézanne, sowie eine Vereinfachung der verschiedenen Körpergesten der Sitzenden, Hockenden, Stehenden zueinander." (Mario Andreas von Lüttichau, Otto Mueller - Ein Romantiker unter den Expressionisten, Köln 1993, S. 135 ff). Auf der fast blattfüllenden Zeichnung umreisst Mueller mit flüssiger Linie den Frauenkörper. Der Hintergrund ist mit breiten Strichlagen zügig angelegt. Mueller verwendet die Längsseite des Kreidestücks, um einen rhythmisch strukturierten Hintergrund zu schaffen. Das Modell ist in der klassischen Haltung des Rückenaktes positioniert. Denkbar wäre auch, dass das Blatt während des Aktzeichenunterrichtes an der Breslauer Akademie entstand, wo Mueller von 1919-32 lehrte.
SchwarzeÖlkreide , ca. 1925
Rechts unten signiert. Auf schwerem, gehämmertem Bütten 68 x 45 cm ( 26,7 x 17,7 in).
Privatsammlung Baden-Württemberg.
Privatbesitz Süddeutschland.
(inkl. Käuferaufgeld)
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