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Duell
PROVENIENZ: Versteigerung: Helbing, München 1917.
LITERATUR: Otto Julius Bierbaum, Franz von Stuck, Bielefeld und Leipzig, 1924, S. 148.
Zwei sich duellierende Männer sind die Protagonisten dieser spannungsgeladenen Szene. Vor einer weißen Hauswand in einem leeren Innenhof gehen die Rivalen verbittert und erzürnt im Kampf aufeinander los, buhlend um die Gunst einer Dame. Das Objekt ihrer Begierde, die Frau, schaut von einem Balkon aus zu. Die Dramatik wird verstärkt, indem die Dame der Szene anscheinend teilnahmslos beiwohnt und sich ihrer Rolle nicht bewusst zu sein scheint. Die Darstellung eines Duells ist ein seltenes Motiv bei Franz von Stuck. Bisher ist nur eine weitere Duellszene von ihm bekannt (Voss 478/72). Damit nimmt dieses Werk eine besondere Stellung in Stucks Œuvre ein, in dem Mythologien, Allegorien und biblische Darstellungen dominieren.
Öl auf Holz , 1914
Voss 453/71. Rechts unten signiert und datiert. 60 x 69 cm ( 23,6 x 27,1 in).
Im Originalrahmen
Privatsammlung Süddeutschland, seit ca. 1930 in Familienbesitz.
Eugen Diem, Franz von Stuck, München, 1927, Abb. 13.
'Duell' vereint zwei Hauptthemen Stucks in eleganter Weise: Zum einen zieht sich das Thema des Kampfes zwei rivalisierender Einzelfiguren durch sein gesamtes Schaffen - angefangen in Darstellungen kämpfender Kentauren in den 1890er Jahren bis hin zu der Serie 'Kampf ums Weib' von 1927. Immer wieder wird der physische Kampf, teils mit bloßen Händen, teils mit Waffen dargestellt. Jedoch handelt es sich bei dem Duell um eine besondere Art des Kampfes, eine in früheren Zeiten gesellschaftlich anerkannte Form der Austragung von Konflikten, die nach festen Regeln abläuft. Stuck verbindet in dem vorliegenden Bild sehr geschickt das Kampfthema mit seinem zweiten Hauptthema: Die spannungsvolle Beziehungen zwischen den Geschlechtern. Stuck zeigt hier den Wettstreit um die Liebe einer Frau als die Triebfeder der männlichen Aggression.
Das Thema des dramatischen Kampfes wird durch das starke Spiel von Licht und Schatten betont. Die Farbigkeit tritt zugunsten des Hell-Dunkel-Kontrastes zurück und unterstreicht die Dramaturgie der Szene. So wird beispielsweise die weiße Gestalt der Dame vor dem Dunkel der Innenräume hervorgehoben und die Schatten an der Hauswand umgibt die Kämpfer wie ein Vorhang. Dieses Werk ist beispielhaft für Stucks Bestreben, das Dargestellte auf seine wesentlichen Elemente zu reduzieren, um die dem Bild innewohnende Spannung zu betonen - der Betrachter wird durch nichts von der Hauptszene, dem Duell, abgelenkt. [SSt]
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