(inkl. Käuferaufgeld)
Porträt Else Starosta
Laut freundlicher Auskunft von Frau Roswita Pontzen, der Enkelin des Künstlers, vom 22.3.2002 handelt es sich um ein authentisches Werk
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Der Realismus von Albert Birkle nimmt in der deutschen Kunst der zwanziger und dreißiger Jahre eine Art Sonderstellung ein. Als Sohn Carl Birkles, dem Gründer und Repräsentanten der bedeutendsten Firmen für Monumental- und Dekorationsmalerei, stand ihm die Diskrepanz zwischen dem herrschaftlichen Zuhause voller Kunstschätze und der sich neu formierenden Gesellschaft in Berlin überdeutlich vor Augen. Auf subtile Weise verarbeitet der Künstler in seinen Werken die ambivalenten Verhaltensweisen seiner Zeitgenossen. Das im Stil der Neuen Sachlichkeit im Jahre 1927 entstandene Werk des Berliner Sezessionisten zeigt seine erste Frau Else Starosta. Birkle hat die Pose hier als Stilmittel genutzt und setzt die Porträtierte wirkungsvoll in Szene. Die schmalen Hände mit den überlangen Fingern wirken edel und zugleich gefährlich. Die Gebärde der rechten Hand zeigt das Teufelssymbol, während die Linke nach unten deutet und den Betrachter rätseln lässt, auf was die Dargestellte hinweist. Birkle entdeckt das Individuum hinter dem inszenierten Gestus und lässt uns das Schöne gleichzeitig dämonisch erscheinen. So gehen die Porträts des Künstlers weit über das rein abbildende Moment hinaus und vermögen den Betrachter durch ihre Subtilität in den Bann zu ziehen.
Öl auf Pappe , 1927
Rechts unten signiert und datiert. Rückseitig später vom Künstler betitelt "Damenportrait" und bezeichnet "No 5 Ob.". 64 x 57 cm ( 25,1 x 22,4 in).
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