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Erhöhte Mortalität durch Alkoholismus bei Heroinabhängigen
Martin Kippenberger wurde Anfang der 1980er Jahre im Zusammenhang mit den sogenannten 'Neuen Wilden' bekannt. Doch erschöpft sich sein künstlerisches Arbeiten nicht in einer wiederbelebten Figürlichkeit in expressivem Gestus. Ihn beschäftigt die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Möglichkeiten der Kunst der Postmoderne noch zur Verfügung stehen. In einem virtuosen Spiel mit Erwartungen, Rollen und Themen entstehen extrem viele Arbeiten, die nach dem Motto "heute denken, morgen fertig" sehr schnell konzipiert und ausgeführt werden. Ein Thema, das ihn immer wieder beschäftigt, ist das "Zerreden der Probleme durch Empörungsproduktion" (K. Honnef), das, allgemeine Erwartungen erfüllende, jedoch letztendlich nur oberflächliche Beschäftigen mit gesellschaftlichen Problemen, einem typischen Phänomen der 1980er Jahre. In der vorliegenden Arbeit greift Kippenberger dazu die emotionsgeladenen Themen Alkoholismus und Drogenabhängigkeit auf, wobei durch die Formulierung des Titels in Art einer medizinisch-wissenschaftlichen Abhandlung die Ernsthaftigkeit des Themas noch unterstrichen wird. Doch ist mit dieser Formulierung und dem Abdruck des Titels auf einem seriös grauen Plastikschild, das in die Arbeit integriert wird, die Auseinandersetzung mit dem Thema schon erschöpft. Die weiteren Bildelemente, ihr Aufbau und ihre Verarbeitung - ein windschief-quadratisches Stück roten Samtes, aufgekurbelt auf grauen Taft, verziert mit Kringeln aus schwarzen Silikonwürsten- zeigen alles andere als eine ernsthafte Beschäftigung mit dem aufgeworfenen Problem, sind ebenso hohl, wie die "Empörungsproduktion". Es handelt sich somit um eine sehr charakteristische Arbeit des Künstlers. [FA]
Aufeinander genähte Stoffe, mit Silikon überarbeitet, mit collagiertem Plastikschild, auf Keilrahmen aufgezogen, 1985
Rechts oben monogrammiert und datiert. 65,5 x 64,5 cm ( 25,7 x 25,3 in).
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