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Große Verknüpfung aus Sackleinen
Bereits in dieser frühen Arbeit ist die Zahlenrhythmik Zangs' kompositorisch angelegt, die dem Rezipienten bei oberflächlicher Betrachtung zunächst verborgen bleibt. Erst nach und nach erschließen sich mathematische Strukturen, die dem Werk zu Grunde liegen: Zangs verschnürt im oberen und unteren Bildbereich horizontal je 2 Reihen mit 7 Objekten, während im Zentrum 3 Reihen mit je 6 Objekten gelagert sind. Vertikal entstehen so 7 Reihen. Es ergibt sich daraus ein symbolisches Maß für das Quadrat 7 x 7, gleichzeitig resultieren horizontal die Zahlenkombinationen (Reihe/Objekt):
Feines Sackleinen, mit eingeknoteten Korkenstücken und Bemalung in Tempera, in Objektrahmen, 1955
Links oben signiert und datiert. 112 x 79 cm ( 44 x 31,1 in). Objektrahmen: 149 x 99,5 cm (58,6 x 39,1 in).
2 x 7
3 x 6
2 x 7
Stilistisch ist die Arbeit der Gruppe der sog. 'Einknüpfungen', die ab 1953 entstehen, zuzuordnen, die den haptisch-rhythmischen Aspekt in den Vordergrund stellen.
Fast zeitgleich entstehen die Kompositionen mit 'Rechenzeichen', die mathematische Symbole als direktes kompositorisches Mittel einsetzen, die sich dem Betrachter zwar offen präsentieren, ihre Bedeutung jedoch ebenso wenig sofort enthüllen. Gerade die um 1955-59 entstandenen Werke sind dadurch besonders interessant, da sie zum einen durch das Material plastisch belebt wirken, jedoch die innewohnende Metaphorik der Zahl und Reihung in subtilster Weise verhüllen. So sind diese Arbeiten ebenso rätselhaft wie logisch. [DP]
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